Nationalparks in den USA


Wenn man an die USA denkt, denken die meisten vermutlich zuerst an Metropolen wie New York, Los Angeles oder Miami. Die vielfältige Natur wird dabei leider oft zur Nebensache. Das Gute ist, dass man von den Metropolen aus bequem mit Camper die meisten Nationalparks erreichen kann. Im folgenden Beitrag habe ich eine Liste mit 8 Nationalparks zusammengestellt, die sich gut mit dem Camper bereisen lassen.

Von Grand Canyon bis Zion Nationalpark: Tipps zum Campen in den Nationalparks


Wenn man an die USA denkt, denken die meisten vermutlich zuerst an Metropolen wie New York, Los Angeles oder Miami. Die vielfältige Natur wird dabei leider oft zur Nebensache. Das Gute ist, dass man von den Metropolen aus bequem mit Camper die meisten Nationalparks erreichen kann. Im folgenden Beitrag habe ich eine Liste mit 8 Nationalparks zusammengestellt, die sich gut mit dem Camper bereisen lassen.

Mit dem Camper durch die Nationalparks


Viele der Nationalparks in den USA sind auch weit über die Landesgrenzen bekannt: der Grand Canyon in Arizona, die Everglades in Florida oder der Yosemite Nationalpark sind vermutlich weltweit bekannt. Die 63 Nationalparks sind über das ganze Land verteilt und decken zusammen eine Fläche von 211.200km² ab: das entspricht in etwa der Fläche von Großbritannien! Obwohl die 63 Parks über das ganze Land, inklusive Hawaii und Alaska, verteilt sind, ist Delaware der einzige Bundesstaat ohne Nationalpark. Ein Großteil der Parks befindet sich in den westlichen Bundesstaaten und eignen sich somit ideal für eine Rundreise . Bei einer Reise mit dem Wohnmobil sind in den Nationalparks einige Dinge zu beachten. In den folgenden Nationalparks lassen sich Reisen mit dem Camper besonders gut planen und ich habe euch die wichtigsten Tipps und Tricks rausgesucht.

1. Grand Canyon Nationalpark (Arizona)


Der Grand Canyon Nationalpark verfügt über mehrere Campingplätze und eignet sich somit ideal für Reisen mit dem Wohnmobil. Der Mather Campground am Südrand des Canyony hat einige Stellplätze für Wohnmobile, deren Preise bei $18,00 die Nacht beginnen. Es ist empfehlenswert, weit im Voraus einen Stellplatz zu reservieren, da der Campingplatz während der Hochsaison oft ausgebucht ist. Der größte Vorteil daran, wenn ihr direkt im Park campt: ihr könnt euch früh morgens den Sonnenaufgang über den Schluchten des Grand Canyon anschauen und den gesamten Tag den Nationalpark entdecken. Am westlichen Rande des Grand Canyon liegt das Hualapai-Reservat der indigenen Bevölkerung aus der Region. Dort könnt ihr die Kultur, Traditionen und die Geschichte der indigenen Bevölkerung und dieser Region erkunden. Solltet ihr jedoch den Tag im Park verbringen wollen, könnt ihr eine der vielen Wanderrouten machen. An sich solltet ihr euch vorher gut über Wanderrouten wie den Bright Angel Trail, der hinab in die Schluchten führt, informieren. Vor allem in den Sommermonaten ist das Wandern im Grand Canyon nicht zu unterschätzen. Der Rim Trail hingegen ist auch für ungeübte Wanderer gut machbar und das trotz seiner Länge von 21km. Der Weg führt euch ca. 4 Stunden entlang der Bruchkanten der Schlucht. Auch für Kinder und ältere Menschen ist diese Wanderung geeignet, da ihr die tatsächliche Länge selbst entscheiden könnt und mit den kostenlosen Shuttlebussen Stationen überspringen oder zurückfahren könnt.

2. Joshua Tree Nationalpark (Kalifornien)


Der Joshua Tree Nationalpark in Kalifornien ist vor allem bekannt, für seine facettenreiche Flora und die schönen Sternenhimmel, die man bewundern kann. Im Vergleich zu anderen Nationalparks ist Joshua Tree relativ klein und von Los Angeles und San Diego für einen Tagesausflug super zu erreichen. Solltet ihr jedoch auf der Durchreise sein oder mehrere Tage den Park erkunden wollen, dann gibt es die Möglichkeit auf Campingplätzen im Nationalpark einen Stellplatz zu finden. In dem Park befinden sich mehrere Campingplätze, allerdings sind nicht auf allen davon Wohnmobile erlaubt. Auf dem Black Rock Campground könnt ihr im Voraus Stellplätze für Wohnmobile reservieren. Die Preise belaufen sich auf ca. $20,00 pro Nacht.

3. Arches Nationalpark (Utah)


Der Arches Nationalpark in Utah ist sowohl im Sommer als auch im Winter eine Reise mit dem Camper wert. Die roten Gesteine sind nicht nur in der Sonne beeindruckend, sondern sehen auch schneebedeckt wunderschön aus. Der Devils Garden Campingplatz ist der Einzige im Park, kostet um die $25,00 pro Nacht und kann in den Monaten zwischen März und Oktober reserviert werden. Die restliche Zeit des Jahres gilt es: wer zuerst kommt, campt zuerst. Solltet ihr in den Sommermonaten dort einen Stellplatz suchen, empfiehlt es sich dementsprechend, möglichst früh am Tag anzureisen und für den Notfall vorher eine Alternative in der Umgebung herauszusuchen. Wenn ihr in den Monaten April bis Oktober, zwischen 7:00 und 16:00 Uhr, fahren wollt, müsst ihr vorab eine Einfahrtszeit reservieren. Das soll dabei helfen, dass nicht zu viele Besucher gleichzeitig im Park sind und ihr euren Aufenthalt in Ruhe genießen könnt.

4. Olympic Nationalpark (Washington)


Der westlich von Seattle gelegene Olympic Nationalpark im Bundesstaat Washington erstreckt sich über eine Fläche von 4000km². Der Park liegt auf einer Halbinsel und neben der kilometerlangen Pazifikküste könnt ihr Regenwälder, schneebedeckte Bergketten und mit Wildblumen übersäte Bergwiesen bestaunen. Seit 1981 gehört der Nationalpark zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Mit dem Wohnmobil ist der Park von Seattle aus innerhalb kürzester Zeit zu erreichen. Eine Vielzahl an Campingplätzen ist über die Fläche des Nationalparks verteilt und genau wie der Park das gesamte Jahr über geöffnet. Die meisten der Campingplätze haben sowohl Stellplätze für Wohnmobile als auch die Möglichkeit vorab zu reservieren - bspw. Kalaloch Campground oder Mora Campground.

5. Glacier Nationalpark (Montana)


Der Glacier Nationalpark liegt im nördlichen Teil des Bundesstaates Montana und grenzt dort an Kanada. Bekannt ist der Park vor allem für den Lake McDonald, der die Besucher vor allem wegen seiner bunten Kieselsteine anzieht. Je nach Lichteinfall erscheinen die Kieselsteine am Ufer und direkt unter der Wasseroberfläche, in leuchtenden Farben von rot, grün, gelb bis hin zu blau. Einen kurzen Spaziergang vom Lake McDonald entfernt befindet sich er größte Campingplatz des Nationalparks: der Apgar Campground. Stellplätze können reserviert werden und kosten $30,00 pro Nacht. Auch auf den Campingplätzen Avalanche und Fisch Creek ist es möglich, mit dem Wohnmobil anzureisen und Stellplätze zu reservieren. Die Kosten belaufen sich hier ebenfalls auf $30,00 pro Nacht. Einen Stellplatz im Park zu haben macht den ganzen Besuch des Parkes deutlich bequemer. Bei den größeren Campingplätzen gibt es Stationen der kostenlosen Shuttlebussen mit denen ihr entspannt den ganzen Park erkunden könnt. Aufgrund von Wetterbedingungen kann es teilweise zu Schließungen auf den Straßen im Park kommen. Deswegen empfiehlt es sich, sich am Tag vor der Anreise zu informieren, welche Straßen betroffen sind und ob es alternative Routen zu den Campingplätzen gibt. Wenn ihr in den Sommermonaten ohne eine Campingplatzreservieung in den Park fahren möchtet, müsst ihr vorab eine Einfahrtszeit reservieren.

6. Yellowstone Nationalpark (Wyoming)


Yellowstone Nationalpark wurde bereits im Jahr 1872 gegründet, um die dort vorhandenen Geothermien und Geysir zu schützen. Somit ist er der älteste Nationalpark im ganzen Land. Mit einer Fläche von 8.903km² ist er gleichzeitig auch einer der größten Nationalparks. Wer an Yellowstone denkt, der denkt vermutlich direkt an ein buntes Bild eines aktiven Geysirs. Auch heute noch befinden sich in dem Park etwa die Hälfte aller auf der Welt noch aktiven Geysir, die darauf warten, bestaunt zu werden. Kleiner Tipp: Nehmt Badesachen mit, denn im Yellowstone könnt ihr in einem siedenden Fluss baden. Das kalte Wasser des Gardner Rivers vermischt sich mit heißem Thermalwasser, wodurch sich die perfekte Badetemperatur ergibt. Auch im Frühjahr ist das ein einzigartiges Badeerlebnis! Je nachdem, welche Ecke des Nationalparks ihr bereisen wollt, gibt es verschiedene Campingplätze, die auch Stellplätze für Wohnmobile haben. Die Stellplatzpreise variieren je nach Campingplatz und auch die Reservierungsoption ist von Campingplatz zu Campingplatz unterschiedlich. Madison Campground und Lewis Lake Campground sind beispielsweise super geeignet für Wohnmobile und bei beiden Campingplätzen gibt es die Möglichkeit, im Voraus zu reservieren. Direkt neben dem Yellowstone liegt der Grand Teton Nationalpark, der ebenfalls eine Reise wert ist. Wenn ihr also Lust auf noch mehr tolle Natur habt, dann könnt ihr euren Aufenthalt ganz einfach um einen Tag verlängern.

7. Yosemite Nationalpark (Kalifornien)


Gletscher in Kalifornien? Absolut richtig, die gehören neben Wasserfällen und Granitfelsen zur typischen Landschaft des Yosemite Nationalparks , der 1864 unter Schutz gesetzt wurde. Von San Francisco aus fährt man ca. 4 Stunden zum Park. Aus Los Angeles dauert die Anfahrt ungefähr 6 Stunden – aus beiden Städten ist der Park also bequem mit dem Wohnmobil zu erreichen. Camping ist im Yosemite sehr beliebt, dementsprechend gibt es zahlreiche Campingplätze inklusive Stellplätze für Wohnmobile. Die meisten davon sind im Voraus auf der offiziellen Webseite des Parks zu reservieren. Auch hier muss seit 2024 ein Einfahrtzeitslot im Voraus gebucht werden, sofern ihr keine Campingplatzreservierung habt.

8. Zion Nationalpark (Utah)


Zion Nationalpark ist Utahs erster Nationalpark. Im südlichen Teil des Bundesstaates gelegen, ist der Park entweder von Salt Lake City zu erreichen oder aus Las Vegas im Nachbarbundesstaat Nevada. Zurzeit ist der Watchman Campground der einzige Campingplatz im Nationalpark. Er verfügt über Stellplätze mit Anschlüssen und kostet um die $30,00 pro Nacht. Die Stellplätze sollten vorab reserviert werden. Wenn ihr einen Stellplatz ergattern konntet, solltet ihr davon profitieren und eine Wanderung zum Sonnenaufgang machen. Zion verfügt über eine Vielzahl an Wanderrouten. Einige davon sind sowohl für Kinder und Ältere geeignet, andere eher für erfahrene Wanderer. Die wohl bekannteste Wanderroute, Angels Landing, ist definitiv für Fortgeschrittene gedacht, da der Wanderweg an steilen Abhängen entlangführt. Zum Großteil sind die Wege gesichert und der Ausblick über den Nationalpark ist unbeschreiblich. Da die Wanderung sehr beliebt ist, muss man sich hier im Voraus einen der begehrten Plätze reservieren um die Wanderung tatsächlich machen zu dürfen. Unterwegs kann man von Rangern angehalten und nach der Reservierung gefragt werden. Wer keine vorweisen kann muss leider wieder umdrehen. Eine weitere beliebte Wanderung ist The Narrows. Diese führt durch einen Fluss der je nach Wetterlage mehr oder weniger Wasser haben kann. Daher ist die richtige Ausstattung sehr wichtig. Passende Schuhe und Wanderstöcke können in lokalen Geschäften ausgeliehen werden. Vom Zion Nationalpark würde ich euch auf jeden Fall empfehlen einen Ausflug zum Antelope Canyon in der Nähe von Paige in Arizona zu machen. Der Canyon ist ausschließlich mit einer geführten Tour begehbar, die im Vorfeld auf jeden Fall reserviert werden sollte. Die durch einen Regensturz geschaffenen Schluchten des Canyons und der rote Sandstein sind typisch für den Südwesten der USA und auf jeden Fall ein absolutes Highlight in der Region.

Mit dem „America the beautiful“ – Pass sparen


In den meisten Nationalparks kostet der Besuch Eintritt. Habt ihr also vor, mehrere Nationalparks zu besuchen, lege ich euch ans Herz, euch den „America the beautiful“ Pass zuzulegen. Mit dem Pass, der einmalig $80,00 kostet, habt ihr nämlich freien Eintritt zu den meisten National- und Stateparks in den USA – eine vollständige Liste der teilnehmenden Parks findet ihr auf der offiziellen Webseite des National Park Service’s. Am Eingang der Nationalparks müsst ihr ausschließlich den Jahrespass und euren Personalausweis oder Reisepass vorzeigen und ihr, sowie bis zu 3 weitere Erwachsene Begleitpersonen in eurem Wohnmobil können den Park kostenlos besuchen. In der Regel zahlen Kinder unter 16 Jahren in den Nationalparks keinen Eintritt. Die Eintrittspreise variieren stark, dementsprechend lohnt sich der Pass in der Regel bereits bei einem Besuch von drei oder mehr Parks. Wichtig ist es allerdings zu beachten, dass der Pass ausschließlich die Eintrittspreise abdeckt. Solltet ihr in dem entsprechenden Nationalpark also campen wollen, dann fallen die Gebühren für den Campingplatz zusätzlich an.