Nachhaltigkeit: Reisen in Zeiten der Klimakrise?


Die meisten unserer Leser, und natürlich auch das Team der CamperOase, lieben das Reisen. Wir haben heutzutage die Möglichkeit, jedes Plätzchen auf der Erde zu erkunden. Überall lassen sich neue Kulturen kennenernen, Szenerien bestaunen und Horizonte erweitern. Diese Chance sollten wir wertschätzen. Doch Reisen ist klimaschädlich. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Möglichkeiten ist wichtig.

Fliegen, Co2-Ausstoß und Kompensationsmöglichkeiten


Die meisten unserer Leser, und natürlich auch das Team der CamperOase, lieben das Reisen. Wir haben heutzutage die Möglichkeit, jedes Plätzchen auf der Erde zu erkunden. Überall lassen sich neue Kulturen kennenernen, Szenerien bestaunen und Horizonte erweitern. Diese Chance sollten wir wertschätzen. Doch Reisen ist klimaschädlich. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Möglichkeiten ist wichtig.

Die Klimakrise


Wir von der CamperOase möchten unseren Teil dazu beitragen, dass jeder seine Reiselust voll ausleben kann. So unterstützen wir Australien- und Neuseeland-Reisende bei der Auswahl eines Campers und versuchen euch so einer gelungenen Reise einen Schritt näher zu bringen. Ebenfalls sehen wir uns allerdings in der Verantwortung, euch auf die Schattenseiten des Reisens aufmerksam zu machen. In diesem Zusammenhang muss die derzeitige von Menschen gemachte globale Erwärmung erwähnt sein.

Diese geht im Vergleich zu vergangenen Erwärmungen sehr schnell voran. Bis 2100 wird mit einer Durchschnittserwärmung von 6,5 Grad Celcius gerechnet. Das kann gravierende Folgen auf die Natur und somit auf unser aller Leben haben. Wir Menschen tragen unseren Teil zu dieser Erwärmung durch die Verursachung des Treibhauseffektes bei. Treibhausgase werden in die erdumhüllende Atmosphäre gepustet, dadurch bleiben Sonnenstrahlen hängen und können nicht mehr ins All zurück reflektiert werden – die Erde erhitzt sich. Eines dieser Treibhausgase ist Kohlenstoffdioxid.

Zwei informative Links zum Klimawandel: Planet Wissen

Klimawandel erklärt von JBN

Mit dem Reisen hat das insofern etwas zu tun, dass der Flugverkehr ein großer Produzent von CO2 ist. Das politische Ziel hinsichtlich des Klimawandels ist eine maximale Erwärmung von 2 Grad Celcius bis zum Jahr 2050. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) geht in seinen Berechnungen von einem globalen Emissionsbudget von 750 Mrd. t CO2 im Zeitraum 2010 – 2050 aus. Rechnet man dies durch die im Schnitt 8,2 Mrd. Menschen, kommt man auf ein jährliches Klimabudget von 2,3 t CO2 pro Person. Aber bereits zwei Langstreckenflüge hin und zurück überschreiten dieses Budget mit einer Emission von fast 3,0 t CO2. Um ein paar Referenzwerte zu geben: Das Fahren mit dem Auto von 12.000 Km, was der durchschnittlich zurückgelegten Strecke in einem Jahr entspricht, verursacht 2 t CO2. Das Betreiben eines Kühlschranks verursacht im Schnitt pro Jahr 0,1 t CO2. Aufgrund dieses enormen Einflusses, welchen das Fliegen auf unser CO2-Budget nimmt, ist es sehr wichtig, hier erst einmal ein Bewusstsein zu schaffen.

Handlungsoptionen für Reisende


Wir möchten nicht für euch entscheiden, ob eine Reise notwendig, vertretbar, sinnvoll oder verantwortungsvoll ist. Fakt ist, dass das Reisen zu unserem Lebensstil derzeit dazu gehört und solange sich keine politischen Maßnahmen erkennen lassen, die Privarpersonen, aber vor allem auch die Industrie in die Verantwortungen nehmen, wird geflogen und gereist werden.

Anstatt dies zu bewerten, möchten wir Handlungsoptionen aufzeigen, um nachhaltiger zu reisen. Am besten wäre es natürlich, das Fliegen drastisch zu minimieren oder sogar komplett zu vermeiden und auf Bus und Bahn umzusteigen. Aktuell gibt es allerdings noch keine wirkliche Möglichkeit, Reisen nach Asien, nach Südamerika oder eben nach Neuseeland und Australien zu unternehmen, ohne die immensen CO2-Ausstöße eines Fluges zu akzeptieren. Damit erzählen wir euch sicherlich auch nichts Neues. Uns ist also klar, dass die zwei besten Lösungen wären 1. gar nicht zu fliegen oder 2. wenigstens seltener und nicht um die ganze Welt zu fliegen. Vor einer Flugbucheung sollte man also prüfen, ob es eine Alternative gibt. Wer nach Neuseeland oder Australien möchte, kann einen Flug so gut wie nie vermeiden.



Wir möchten euch daher einige Möglichkeiten der sogenannten CO2-Kompensation vorstellen. Die Idee dahinter ist, die Menge an umweltschädlichen Ausstößen einer Reise zu berechnen und im zweiten Schritt zu monetisieren. Spendet man den entsprechenden Betrag an einen Anbieter von CO2-Kompensation, kann dieser das Geld an Klimaschutzprojekte weiterleiten. Solche Projekte können einerseits CO2 binden, wie es zum Beispiel beim Pflanzen von Bäumen der Fall ist. Eine andere Möglichkeit ist die Förderung erneuerbarer Energien, sodass zukünftige Emissionen vermieden werden. Die meisten Projekte haben auch eine soziale Dimension. Durch die Spenden können also Strukturen geschaffen werden, die einerseits CO2 einsparen und andererseits das Leben der unterstützten Menschen verbessern.



Zu den Anbietern von CO2-Kompensation gehören zum Bespiel Climate Fair , atmosfair , KlimaKollekte , Primaklima und myclimate .



Zwar wird im Zusammenhang von Flugkompensationszahlungen gerne auch von "Ablasshandel" gesprochen, mit dem man sich sein Gewissen reinwäscht, letztendlich aber dennoch der Umwelt schadet. Auch wird oft bemängelt, dass die Berechung doch gar nicht dem realen CO2 Ausstoß entspräche. Diese Punkte sind sicherlich berechtigt. Nicht fliegen ist für das Klima immer die beste Option und über die mathematische Grundlage kann man bestimmt streiten. Wir finden aber:



Wenn ihr euch entschieden habt, dass eure Reise für euch wichtig und sinnvoll ist und ihr den CO2-Ausstoß dafür hinnehmt, dann ist es doch in jedem Fall besser, für ein klimaschützendes Projekt zu spenden, als es nicht zu tun. Ob es nun exakt den Ausstoß eurer Reise einspart oder nicht, ist doch eigentlich weniger relevant. Wenn es jeder so macht, kommt einiges an Geld zusammen, um etwas Positives zu bewegen! Die Kompensation solltet ihr aber auf keinen Fall als Freifahrtschein verstehen und jetzt reinen Gewissens einen Flug nach dem anderen buchen. Kompensation ist nur dann sinnvoll, wenn man gleichzeitig versucht, sich möglichst klimafreundlich zu verhalten und eben nur dann zu kompensieren, wenn der CO2-Ausstoß sich nicht verhindern lässt.

Beispiel: Atmosfair


Etwas genauer möchten wir euch heute atmosfair vorstellen. Atmosfair ist eine Non-Profit-Organisation, welche die Möglichkeit, bietet CO2-Emissionen des Reisens zu berechnen und anschließend zu kompensieren. Möchte man konkret einen Flug kompensieren, nutzt man dazu den Rechner auf der atmosfair Website .



Man gibt die Strecke sowie optional die Sitzklasse, die Flugart und den Flugzeugtyp an. Nun bekommt man als Ergebnis die Klimawirkung in Kg CO2 sowie den entsprechenden Kompensationsbetrag in Euro angezeigt. Diesen kann man nun direkt spenden. Es ist auch möglich, nur einen Teil der Reise zu kompensieren. Wenn euch also der berechnete Betrag das Reisebudget sprengt, dann fangt doch einfach klein an und spendet einfach so viel, wie ihr könnt. Vielleicht schafft ihr es ja, nach eurer Reise etwas anzusparen und den Restbetrag noch nachträglich zu kompensieren. Hier gilt jedenfalls auch: Alles ist besser als nichts!



Atmosfair verwendet diese Beträge nun, um erneuerbare Energien in Entwicklungsländern auszubauen. Das Prinzip ist, die Menge an CO2, die der Flug verbraucht, an einer anderen Stelle in der Zukunft zu vermeiden. So soll ein CO2 Verbrauch durch fossile Energien vermieden und gleichzeitig Unterstützung für die Menschen vor Ort geschaffen werden. Es werden Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Umweltbildung unterstützt.

Durch Technologietransfer sowie Armutsbekämpfung soll eine nachhaltige Entwicklung gefördert werden. 90% der Projekte bei atmosfair sind aktuell mit dem CDM Gold Standardausgezeichnet , dem strengsten verfügbaren Standard für Klimaschutzprojekte.

Auf unserem Blog möchten wir auf einzelne Projekte, die von atmosfair unterstützt werden, genauer eingehen. Ebenfalls möchten wir weitere CO2-Kompensations-Anbieter in folgenden Artikeln genauer vorstellen. Kompensiert werden können nicht nur Flüge, sondern ebenfalls Kreuzfahrten oder einfach eine bestimmte Menge an CO2. Natürlich könnt ihr auch einfach so einen Betrag spenden. Wir finden, dies ist ein kleiner Beitrag, den jeder von uns für eine nachhaltigere Zukunft tun kann. Schließlich geht uns der Klimawandel alle etwas an. Jeder sollte Verantwortung übernehmen. Atmosfair ist hier eines der seriösesten und effektivsten Unternehmen, um solch eine Einstellung in die Tat umzusetzen und das in nur wenigen Mausklicks. Schaut doch mal auf der Website vorbei. Atmosfair bekommt von der CamperOase einen Daumen nach oben!

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