Neuseeland im Winter mit dem Wohnmobil


Im Winter mit dem Camper Neuseeland bereisen – geht das? Ja absolut! Es bietet sogar einige Vorzüge: mehr Ruhe, größere Flexibilität, klare Luft, außergewöhnliche Landschaftskontraste und unschlagbar niedrige Preise! Allerdings sollte man wissen, worauf man sich einlässt. Im folgenden Artikel haben haben wir ein paar wichtige Informationen zu verschiedenen Themenbereichen für euch zusammengestellt.

Vorteile und Hürden einer Neuseelandreise im Winter


Im Winter mit dem Camper Neuseeland bereisen – geht das? Ja absolut! Es bietet sogar einige Vorzüge: mehr Ruhe, größere Flexibilität, klare Luft, außergewöhnliche Landschaftskontraste und unschlagbar niedrige Preise! Allerdings sollte man wissen, worauf man sich einlässt. Im folgenden Artikel haben haben wir ein paar wichtige Informationen zu verschiedenen Themenbereichen für euch zusammengestellt.

Was kann ich im Winter in Neuseeland machen?


7 Bilder: Eindrücke gefällig? Klickt euch durch die Galerie und entdeckt, was man im Winter in Neuseeland erleben und bestaunen kann!

Der Winter (also die Monate Juni, Juli, August, genauer 22. Juni bis 23. September) ist in Neuseeland überwiegend Nebensaison. Doch viele der in Neuseeland beliebten Aktivitäten sind auch im Winter möglich – natürlich unter anderen Vorzeichen. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig „schlechter“ oder „schwieriger“ bedeutet.

Die ohnehin bezaubernde Landschaft verwandelt sich im Winter vielerorts in ein Meer der Kontraste : Die schneebedeckten Berggipfel gehen in das satte Grün der teils tropischen Wälder über, gelbe Grasflächen ummanteln türkisfarbene Seen. Die besonders klare und partikelfreiere Winterluft ermöglicht zudem gestochen scharfe Bilder. Somit ist Neuseeland im Winter ein Paradies für leidenschaftliche Fotografen . Dies gilt im Übrigen auch für nächtliche Aufnahmen. Neuseeland gilt als ein Mekka der Sternenbeobachtung, mit den dunkelsten Himmeln der Welt , geschützten Himmelsreservaten und touristenfreundlichen

Auch spezielle Naturphänomene sind im Winter besonders lohnend. Ist es nicht reizvoller sich bei niedrigen Temperaturen in eine der vielen heißen Quellen Neuseelands zu setzen, anstatt bei ohnehin schon schweißtreibenden 30°C? Entsprechende Orte gibt es hierfür sowohl auf der Süd- wie auch auf der Nordinsel, z.B. um Rotorua, Taupo, oder den Fox Glacier. Wem ein Hot Pool nicht genug ist oder wer mindestens einmal im Urlaub an den Strand muss, dem sei der Hot Water Beach bei/in Coromandel empfohlen: Schnell eine kleine Kule gegraben und bei winterlichen Temperaturen im Wasser schwitzend auf den Ozean blicken ist ein einzigartiges Gefühl. Während wir im Sommer und insbesondere mit Kindern das unbekanntere Kawhia bei Raglan empfehlen, weil es am Hot Water Beach in dieser Zeit meistens extrem voll ist, findet man im Winter auch in Coromandel ausreichend Platz für den selbstgegrabenen Hotpool. Ein weiteres Naturschauspiel, welches sich im Winter besonders lohnt, ist die Beobachtungen von Walen . Die Wintermonate sind Hochsaison für das ‚Whale Watching‘ in Kaikoura, da sie die Hochphase der Migrationsperiode vieler Walarten bilden. Wer also schon immer mal einen Buckel- oder Blauwal sehen wollte, hat im Winter in Kaikoura ausgezeichnete Chancen. Ebenfalls hohe Erfolgsaussichten versprechen die Wintermonate in Neuseeland für die Beobachtung der Südpolarlichter . Diese treten im Juli und August auf der südlichen Hälfte der Südinsel besonders häufig und intensiv auf. Mit etwas Glück kann man zwischen Mount Cook / Lake Tekapo und Stewart Island die mystischen Farbwechsel am Himmel beobachten.

Kulturell herrscht in Neuseeland im Winter alles andere als tote Hose. Kleinere wie größere Veranstaltungen sorgen auch von Juni bis August für Abwechslung, Unterhaltung und Freude. In Hawke’s Bay auf der Nordinsel finden etwa auch im Winter etliche Farmers Markets statt. Dazu bildet das Winter F.A.W.C. (Food and Wine Classic) in dieser Gegend einen kulinarischen Höhepunkt mit leckeren und kreativen Speisen und Getränken. Natürlich sollte man bei der Gelegenheit einen der vielen neuseeländischen Weine probieren. Auf der Südinsel ist das Queenstown Winterfestival ein wahres Highlight, mit dem jedes Jahr der Winter begrüßt wird. Auf dieser viertägigen Veranstaltung mit Musik, Aufführungen, Partys und Feuerwerk ist für alle Altersgruppen etwas dabei. Hervorzuheben ist zudem das im Winter in ganz Neuseeland stattfindende Matariki Festival , die Neujahres Feier der Maori Kultur. Das genaue Datum ändert sich jedes Jahr ein wenig, da die Maori das Jahr nach einem Mondkalender ausrichten. Zwischen Juni und Juli finden überall in Neuseeland verschieden Veranstaltungen statt. Zudem ist Neuseeland einer DER Orte für Skifahren und Snowboarden auf der südlichen Hemisphäre. Wie wir nach Österreich, in die Schweiz oder nach Tschechien fahren, so fliegen besonders aus Australien viele Menschen für einen Winterurlaub nach Neuseeland. Dabei sind die größten und bekanntesten Gebiete auf der Nordinsel um Mt. Ruapehu und auf der Südinsel Queenstown/Wanaka sowie Christchurch/Canterbury. Hier findet ihr exzellente Pisten und Super Pipes auf ausgedehnten Skigebieten, auf welchen sich Wintersportbegeisterte zur Genüge austoben können. Ski-Schulen mit erfahrenen Trainern bieten Anfängern zudem eine Möglichkeit, unter qualifizierter Anleitung ihre ersten Versuche zu starten. Das nötige Equipment ist in der Regel in den entsprechenden Orten und Resorts ausleihbar. Wem Skifahren und Snowboarden nicht so zusagt, der findet in Neuseeland weitere Aktivitäten im Schnee. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Schneewanderung mit Schneeschuhen oder einer Hundeschlittentour? Wer sich bevorzugt motorisiert fortbewegt kann vielleicht mal ein Schneemobil ausprobieren, und nach einem Tag Rodeln werden die Kinder erschöpft und zufrieden ins Bett fallen.

Wetter und Temperaturen im Winter in Neuseeland


Kommen wir zum Elefanten im Raum: Wie verhält es sich mit Wetter und Temperaturen im Winter in Neuseeland? Lassen diese einen Camperurlaub zu? Natürlich sind auch in Neuseeland die T emperaturen im Winter niedriger als in den anderen Jahreszeiten, wenngleich die Schwankungen weniger drastisch als in anderen Regionen der Welt ausfallen. Dies liegt am großen Einfluss des Meeres, durch welches Neuseeland über ein ‚maritimes Klima‘ verfügt. Zudem gehört das Land den subtropischen und gemäßigten Breitengraden an, welche sich durch ein milderes Klima auszeichnen. Konkrete Aussagen über Wetter und Klima in ganz Neuseeland zu treffen, ist allerdings aus verschiedenen Gründen schwierig. Vielmehr ist der Inselstaat von regionalen Unterschieden geprägt.

Grob kann man zwischen den beiden Hauptinsel, Küste und Inland, sowie flacheren und höheren Regionen unterscheiden . Die letzte Unterscheidung ist dabei wohl weniger überraschend und wahrscheinlich für die meisten recht klar: Gebirge sind kälter mit Frost und Schnee, Flachland ist wärmer und in der Regel ohne Frost und Schnee. Auf der Nordinsel herrschen allgemein mildere Temperaturen im Winter. Hier hat man auch zu dieser Jahreszeit gute Chancen auf zweistellige Temperaturen bis zu 16°C. Selten fallen sie unter 6 °C. Dahingegen sind die Temperaturen auf der Südinsel deutlich niedriger. In manchen Regionen liegen sie an guten Tagen noch im zweistelligen Bereich, häufig allerdings eher um die 5-7 °C. Mancherorts, insbesondere in den auf der Südinsel reichlich vorhandenen Bergen, fallen die Temperaturen bis -4 °C. Auf beiden Inseln ist es an der Küste meistens wärmer als im Inland, da der Wind die wärmere Meeresluft heranträgt. Allerdings bringt er zugleich auch häufig den Regen mit. Während sich dieser auf der Nordinsel noch relativ ausgeglichen auf die gesamte Fläche verteilt, besteht auf der Südinsel ein krasses West-Ost-Gefälle: Während es an der Westküste regelmäßig schüttet, ist die Ostseite der Insel im Schatten der Berge recht trocken. Im Winter ist dieses ganzjährige Phänomen zwar weniger stark ausgeprägt, zugleich ist die Nässe aber durch niedrigere Temperaturen intensiver fühlbar.

Gefühlte Temperaturen sind ein wichtiges Stichwort und bringen uns zu einem weiteren Punkt: Viele Orte in Neuseeland sind äußerst sonnenreich mit über 2.000 Sonnenstunden pro Jahr. Ausnahmen bilden hierbei vor Allem die Southlands sowie die Westküste der Südinsel, welche aber mit der Region um Nelson zugleich auch einen der sonnenreichsten Teile Neuseelands beherbergt. Während dies im Sommer beispielsweise bei einer Wanderung durch den Abel Tasman bei Nelson zu akuten Schweißausbrüchen, stärkeren Hautverbrennungen und einer nicht zu unterschätzenden Belastung führen kann, führt es im Winter in Verbindung mit den genannten niedrigen zweistelligen Temperaturen zu hervorragendem Wanderwetter. Allgemein kann die plötzlich hervortretende Sonne einen milden Tag zu ‚Kurze-Hosen-Wetter‘ verwandeln, besonders auf der wärmeren Nordinsel. Wie bereits anklang, spielt der Wind in Neuseeland eine wichtige Rolle, auch hinsichtlich der gefühlten Temperatur. So gilt Wellington beispielsweise als windigste Hauptstadt der Welt. Insbesondere an der Westküste der Südinsel weht der Wind teils heftig, bringt dabei aber eben auch die wärmere Luft mit. Doch wie wahrscheinlich jeder aus früheren Erfahrungen weiß, kann ein starker Windzug sehr unangenehm werden, besonders wenn man vom Regen bereits durchnässt ist.

Zusammenfassend lässt sich also zu Wetter und Temperaturen im Winter in Neuseeland sagen, dass diese sehr unterschiedlich ausfallen können – und zwar von Region zu Region, Tag zu Tag und nicht selten sogar Stunde zu Stunde. Zugleich ist aber keine sibirische Kälte zu befürchten und nicht selten ist es angenehm. Wichtig ist, dass man sich einerseits schon vor Abreise hierzu Gedanken macht und auf verschiedene Situationen vorbereiten , sodass man sich vor Ort an die unterschiedlichen Gegebenheiten anpassen kann. Andererseits sollte man auf seiner Reise immer einen Blick auf die Wettervorschau haben und die Einheimischen nach ihrer Einschätzung und Hinweisen fragen. Dies gilt übrigens im Sommer genau so, da es auch hier zu plötzlichen Umschwüngen kommen kann, die einen bei Wanderungen oder anderen Aktivitäten im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischen können. Für die Nächte sowie die Morgenstunden empfiehlt sich ein Fahrzeug mit Standheizung (für empfohlene Fahrzeug siehe weiter unten), welche aufgrund der niedrigeren Preise auch erschwinglich sind. Zugleich ist ein solches Fahrzeug nicht zwingend erforderlich: Wir waren im August auf der Südinsel Neuseelands unterwegs und haben ohne Standheizung in Jogginganzug, Schlafsack und unter einer Wolldecke genächtigt. In diesem Nest war uns warm. Kalt wurde es nur, wenn man zwischendurch raus muss, oder wenn man sich morgens in seine Anziehsachen quält. Vieles ist also eine Frage des Komforts und der „Abenteuerlust“. Ein Wohnmobil mit Standheizung ist dennoch empfehlenswert, da es die Lebensqualität steigert und auch für Trockenheit im Fahrzeug sorgt. Bei einer guten Vorbereitung, einer typischen ‚Campereinstellung‘ hinsichtlich Komforts und vorhandener Bereitschaft, seine Pläne auch kurzfristig umzustellen, sollte euch Neuseeland im Winter vor keine unlösbaren Situationen stellen. Der letzte Punkt der kurzfristigen Planänderung ist dabei für viele sogar wünschenswert, bedeutet dies doch größere Freiheit während der Reise. Hier bietet euch der Winter bessere Voraussetzungen.

Flexibilität & Ruhe


Im Winter herrscht Nebensaison in Neuseeland. Das bedeutet, dass der Winter von vielen Reisenden als weniger attraktiv empfunden wird und sie den Inselstaat lieber zu einer anderen Zeit erkunden. Für Winterreisende ergibt diese Vorliebe der Anderen im Umkehrschluss aber einige Vorteile. Für viele wohl sehr wichtig und in der Einleitung bereits erwähnt: Die Preise sind bedeutend niedriger . Für Camper und Wohnmobile betragen die Mieten nur ca. ein Viertel (!) der Sommerpreise. Auch an anderen Stellen, wie etwa auf Campingplätzen, sind niedrigere Preise zu erwarten.

Bezüglich der Campingplätze ist der aber vielleicht noch größere Vorteil, dass sie nicht überfüllt sind und man auch kurzfristig gute Chancen hat, einen Platz zu finden oder zu verlängern. Das gestattet euch viel größere Flexibilität, sodass ihr euch z.B. gemäß der Wetterlage, Tagesverlauf oder gewonnener Eindrücke und Erkenntnisse kurzfristig umentscheiden könnt. Ihr seid an der Ostküste der Südinsel, aber für die Westküste ist überraschend eine Woche durchgehend gutes Wetter angesagt? Dann schnell rüber! Ihr habt heute eine Landschaft erkundet, wart begeistert und seid auf einen weiteren interessanten Pfad gestoßen? Dann bleibt doch einfach noch eine Nacht! Ihr spürt den Vortag noch in den Knochen und wünscht euch heute nur eine kurze Fahrt und Erholung? Dann macht doch spontan an den natürlichen Quellen/Ort mit Spa auf halber Strecke halt! Während ihr für den Sommer bereits im Voraus eine Route festlegen und entsprechende Campingplätze buchen solltet, weil ihr spontan häufig nirgends reinkommt, gewährt euch die Nebensaison mehr Freiheiten.

Gleiches gilt für bestimmte Wanderwege und Nationalparks , sowie insbesondere deren Hütten. So gibt es auf einigen Wanderwegen Beschränkungen hinsichtlich täglicher/wöchentlicher Personenzahlen. Damit soll verhindert werden, dass diese Naturhighlights überlaufen und ‚kaputt getrampelt‘ werden. Für die Hauptsaison sind solche Hütten und Wege teilweise 12-18 Monate im Voraus ausgebucht. Im Winter habt ihr dahingegen bei vielen Touren gute Chancen mit deutlich weniger Vorlauf oder sogar kurzfristig noch buchen zu können.

Neuseeland ist im Winter einfach ruhiger als zu anderen Jahreszeiten . Im Sommer trefft ihr häufig selbst in kleineren Supermärkten oder Restaurants Touristen und hört an manchen Orten mehr Deutsch oder Französische als Englisch. Auch an bestimmten Naturhighlights kann es zur Hauptsaison teilweise sehr voll werden. Wer also mehr Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, sollte in Erwägung ziehen, Neuseeland im Winter zu erkunden. Allerdings sind auch nicht alle Angebote geöffnet, sodass ihr euch vorher informieren solltet, ob die von euch geplanten Aktivitäten auch im Winter möglich sind.

Wie sind die Straßenverhältnisse im Winter in Neuseeland?


2 Bilder: Schaut euch zwei Vergleichsbilder an, um einen kleinen Eindruck über die Verhältnisse zu bekommen.

Während ihr von einem Ort zum anderen wechselt, solltet ihr nicht zu sorglos sein: Auch in Neuseeland können die Straßenverhältnisse herausfordernd bis gefährlich werden. Natürlich ist dies regional sehr unterschiedlich und hängt stark mit den oben beschriebenen Klima- und Wetterbedingungen zusammen. Einen Winterdienst gibt es in Neuseeland zwar, allerdings ist dieser nicht auf allen Straßen unterwegs. Unbedeutendere Nebenstraßen und besonders Schotterwege sind daher teils schwieriger als im Sommer zu befahren. Nach Winterbereifung braucht ihr in Neuseeland nicht zu fragen – die gibt es im Allgemeinen nicht. Stattdessen werden Alljahresreifen verwendet. Dafür verleihen die Vermieter i.d.R. Schneeketten. Es ist empfehlenswert, dieses Angebot wahrzunehmen und euch gegebenenfalls in deren Benutzung einweisen zu lassen. Denn der bloße Besitz von Schneeketten macht euer Fahrzeug noch nicht sicherer…

Bestimmte Strecken, insbesondere in den Gebirgen der Südinsel, können im Winter aufgrund der Wetterlage zeitweise komplett gesperrt bzw. schwer befahrbar sein. Hierzu zählt beispielsweise die Straße von Te Anau in den berühmten Milford Sound. Selbst wenn die Strecke geöffnet ist, können Schnee oder Glätte (besonders in Morgen- und Abendstunden) die Fahrt zu einer echten Herausforderung werden lassen. Dazu weisen euch Straßenschilder in bestimmten Abschnitten der Straße auf Lawinengefahr hin. Ihr solltet hier besser nicht halten. Wer sich den Stress dieser herausfordernden Fahrt entziehen möchte, kann das Fahrzeug aber auch einfach in Te Anau abstellen und einen der Busse nutzen. Diese sind für die Bedingungen ausgerüstet und werden von fähigen Fahrern manövriert. Denn falls ihr im Winter auf der Südinsel Neuseelands unterwegs seid, solltet ihr euch den Milford Sound nicht entgehen lassen. Er ist zwar allgemein bereits ein Highlight, aber seine Schönheit im Winter ist berüchtigt. Das höhere Regenaufkommen führt dazu, dass die Wasserfälle besonders ausgeprägt sind. Auch im Milford Sound wirkt sich die Nebensaison mit weniger Touristen und klarer Luft positiv auf euren Besuch aus.

Insgesamt sind die Straßenbedingungen also schlechter als im Sommer und durchaus ein Minuspunkt bei der Abwägung hinsichtlich eines Urlaubs im Winter in Neuseeland. Allerdings sollte man diesem auch nicht zu viel Gewicht geben. In anderen Ländern, inklusive Deutschland, herrschen im Winter ähnliche Bedingungen. Außerdem können die Straßenbedingungen im Sommer teilweise ebenfalls herausfordernd sein, besonderes durch die Winde. Zudem sind einige Straßen, wie etwa der Pass von Queenstown über Cadrona nach Wanaka, auch im Sommer durch die Mietbedingungen vieler Vermieter von der Befahrung ausgeschlossen. Wichtig ist, Fahrten erholt, vorsichtig und vorbereitet anzutreten. Wenn ihr euch auf einer Straße unsicher seid, dann kehrt lieber um oder fragt die Einheimischen. Die Straßenbedingungen solltet ihr täglich prüfen. Dafür gibt es im Internet verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise die Seite der neuseeländischen Transport Agency .

Welches Fahrzeug ist für den Camperurlaub in Neuseeland für den Winter geeignet?


Ebenfalls solltet ihr euch Gedanken zur Fahrzeugwahl machen. Neben einigen allgemeinen Überlegungen stellt der Winter zusätzliche Anforderungen an die passende Fahrzeugauswahl. Ein Fahrzeug mit eingebaute Standheizung ist im Winter empfehlenswert. Es bietet deutlich mehr Komfort und verwandelt den Innenraum eures Fahrzeugs zu einem gemütlichen Rückzugsort. Aufgrund des geringeren Reiseaufkommens im Winter sind Fahrzeuge mit Standheizung deutlich erschwinglicher. Zudem ist es fraglich, ob ihr ohne Standheizung am Ende nicht doch mehr Geld z.B. für Restaurants ausgebt, weil ihr nicht in eurem Fahrzeug kochen und essen möchtet. Darüber hinaus hilft eine Standheizung, feuchte Kleidung zu trocknen. Natürlich ist dies aber eine Frage des Komforts. Hartgesottene können mit entsprechender Ausrüstung sicher auch auf eine Standheizung verzichten.

Ein wichtiger Punkt , den man beachten muss, ist die Luftfeuchtigkeit im Fahrzeug . Da es draußen deutlich kälter ist als innerhalb des Fahrzeugs, beschlagen die Scheiben und es bildet sich Kondenswasser. Zudem spielt die Personenanzahl im Fahrzeug eine Rolle: Je mehr Personen, desto feuchter die Luft und umso mehr Kondenswasser. Entsprechend sollte man auf regelmäßiges Lüften achten, damit es nicht zu feucht wird.

Das Fahrzeug- sowie Ausrüstungsangebot der verschiedenen Anbieter fällt durchaus unterschiedlich aus. Wie bereits erwähnt bieten alle Schneeketten an und fast niemand Winterreifen. Manche Anbieter haben spezielle Winterpakete. Andere wiederum bieten verschiedene, nicht gebündelte Zusatzleistungen bzw. Ausrüstung an, wie z.B. einen Heizlüfter für Fahrzeuge ohne Standheizung. Bei diesem Heizlüfter ist aber zu beachten, dass ihr für dessen Nutzung am Strom angeschlossen sein müsst. Bei vielen Anbieter sind Self-Contained Fahrzeuge (also Fahrzeuge mit Dusche und Toilette) auch mit einer Standheizung ausgestattet. Allerdings wird dies nicht von allen Anbietern garantiert!

Bei der Wahl des geeigneten Fahrzeugs stehen wir von der CamperOase euch gern beratend zur Seite. Unser Team kennt die Anbieter und freut sich, euch euren Wünschen entsprechende Fahrzeuge vorzuschlagen. Fragt gern unverbindlich bei uns nach.

Urlaub im Winter in Neuseeland - eine gute Idee?


Alles in Allem bietet euch eine Reise durch Neuseeland im Winter also einige Vorzüge wie Nachteile, wobei manches sicherlich auch von Präferenzen abhängt. Klar ist, dass ein Urlaub in Neuseeland im Winter deutlich erschwinglicher ist. Dies ist für viele sicherlich nochmal wichtiger, seit die Preise für Camper in Neuseeland für die Sommermonate zuletzt enorm in die Höhe geschossen sind . Ihr reist im Winter in mehr Abgeschiedenheit und Ruhe , sodass ihr viele der wunderschönen und teilweise noch beeindruckenderen Landschaften für euch habt. Dank der klaren Luft werden Fotoaufnahmen gestochener und ihr könnt erholsam durchatmen. Spannende Aktivitäten und Erlebnisse bieten sowohl die Natur – beispielsweise Walbeobachtungen, Wintersport, Polarlichter, oder Hundeschlittentour – als auch die Kultur mit Festivals, Feiertagen und kleinen Veranstaltungen. Da Neuseeland ohnehin kein ‚Strandurlaubsland‘ ist, sind die niedrigeren Temperaturen vielleicht kein zu großer Nachteil.

Natürlich müsst ihr euch aber überlegen, ob ihr den Sommer gegen den Winter eintauschen wollt. Neben den niedrigeren Temperaturen und schlechteren Straßenverhältnissen solltet ihr dabei auch bedenken, dass die Tage kürzer sind und entsprechend weniger Zeit für Tagesaktivitäten zur Verfügung steht. Besonders in kleinen Fahrzeugen mit mehreren Personen kann einem schon mal die Decke auf den Kopf fallen, wenn man sich ab dem späten Nachmittag nur noch im Fahrzeug aufhält. Wenngleich, wie oben aufgezeigt, der Winter euch teilweise mehr Freiraum und Flexibilität einräumt und ihr nicht den gesamten Urlaub im Vorfeld durchplanen müsst, so solltet ihr euch aber trotzdem gründlich Gedanken machen – insbesondere hinsichtlich der Kleidung und Ausrüstung, aber eben auch, welchen Komfort euer Fahrzeug mitbringen sollte, damit ihr selbst bei schlechtem Wetter in Gemütlichkeit entspannen könnt.

Eine Reise durch Neuseeland im Winter ist somit definitiv eine spannende Option. Es bietet eine weniger bekannte, aber genauso beeindruckende Perspektive auf dieses Paradies am anderen Ende der Welt.