Wohnmobilurlaub in Europa wird immer beliebter



Viele Jahre lang lagen Fernreisen in exotische Länder im Trend. Wer was auf sich hielt, flog möglichst weit weg und ließ sich irgendwo in einer Hotelanlage verwöhnen. Doch seit einiger Zeit findet ein Umdenken statt. Ökologische Aspekte spielen dabei eine Rolle. Aber es geht nicht nur um Verzicht. Viele Menschen haben festgestellt, dass neue Eindrücke, Erlebnisse und Kontakte viel nachhaltiger für Erholung und mentale Erfrischung sorgen, als ein immer gut gefülltes Buffet und Nichtstun am Pool. In diese Erkenntnis passt auch der Trend zum Wohnmobilreisen.

1 Bild: Die Macchia ist eine trockene Graslandschaft in Südeuropa
Wohnmobilreisen bedeutet Abenteuer nach Maß
Im Gegensatz zum Hotelurlaub fordert uns der Urlaub im Wohnmobil heraus, uns soweit ins Abenteuer zu stürzen, wie wir vertragen. Denn einerseits ist man mit einem gut ausgestatteten Wohnmobil auf einem hochklassigen Campingplatz nur wenig vom Luxus eines Hotels entfernt. Viele Campingplätze haben einen Pool oder einen eigenen Strandabschnitt, gut gepflegte Sanitäranlagen, Läden und Restaurants, Spielplätze, Kinos und ähnliches. Wer also merkt, dass er ohne ein großes Maß an Infrastruktur und einen gewissen Komfort nicht in Urlaubsstimmung kommt, muss beim Wohnmobilurlaub in Europa auf nichts verzichten. Wenn nach einigen Tagen aber ein Gefühl aufkommt, dass uns drängt, doch etwas mehr zu erleben, so können wir mit dem Camper jederzeit aufbrechen und eine andere Region anfahren.

Und wer lieber komplett auf Campinganlagen und Luxus verzichtet und ganz frei und möglichst naturnah reisen möchte, kann natürlich auch dies im Wohnmobilurlaub in Europa tun. Wir bestimmen also selbst, wie viel Abenteuer wir uns zutrauen und können unseren Urlaub im Wohnmobil in Europa jederzeit an unsere Bedürfnisse anpassen.
Wohnmobilurlaub in Europa bedeutet Flexibilität


Stell dir vor, du hast ein Ferienhaus am Meer gemietet und es regnet 14 Tage lang und ist ungemütlich, während 200 Kilometer entfernt schönstes Wetter zu Baden einlädt. Ärgerlich. Mit einem Camper oder Wohnmobil kannst du einfach weiterziehen. So wirst du zwar nicht jedem Schauer entkommen, du kannst aber auf längerfristige Wetterfronten reagieren. Auch andere Phänomene, die einem den Urlaub etwas versauern können, kannst du so umgehen. Quallenplage am Strand, Waldbrandgefahr, eine Region, die dir doch nicht so gefällt, wie in der Planung angenommen: All das ist mit dem Camper kein Problem. Einfach die Markise hochkurbeln und los! Besonders im Sommer 2020 und 2021 haben viele Menschen erlebt, wie vorteilhaft ein Urlaub mit dem Wohnmobil sein kann. So hatten z. B. Kunden der CamperOase wegen der Pandemie ihren Australienurlaub stornieren müssen und hatten stattdessen ein Wohnmobil in Deutschland gemietet. Als es dann losgehen sollte, verhinderten hohe Infektionszahlen im eigentlichen Zielland die geplante Reise. In Deutschland und vielen anderen Regionen jedoch war das Reisen kein Problem. Mit dem Wohnmobil konnte die kleine Familie also spontan reagieren und in Regionen fahren, wo ein Urlaub verantwortungsvoll und ohne zu große Einschränkungen möglich war. Bei einer Hotelbuchung wäre der Urlaub aber ins Wasser gefallen. Den entsprechenden Reisebericht zur Campingreise während Corona haben wir in unserem Blog veröffentlicht.
Wohnmobilurlaub in Europa hat eine gute Ökobilanz


Viele sind zunächst verwundert, wenn sie hören, dass Urlaub mit dem Mietcamper deutlich weniger negativen Einfluss auf die Umwelt hat, als andere Urlaubsformen. Schließlich fährt man mit einem großen Fahrzeug meistens zahlreiche Kilometer auf den Tacho.

Doch im Vergleich zu einer Flugreise ist der Treibstoffverbrauch gering. Außerdem leben wir im Wohnmobil sehr ressourcenschonend , denn begrenzte Wasservorräte stehen grenzenlosem Duschen und beheizten Außenpools im All-Inclusive-Urlaub gegenüber. Ob beim Abwaschen, Kochen oder Händewaschen: Im Wohnmobil haben wir unseren Verbrauch automatisch im Blick.

Ähnlich ist es beim Essen. In Hotels werden an Buffets unendliche Mengen an Lebensmitteln verschwendet. Einerseits, weil sowieso mehr angeboten wird, als die Gäste essen können, andererseits, weil jeder möglichst viel für sein Geld bekommen möchte und die Teller oft mit Lebensmitteln überfüllt werden, die am Ende im Müll landen. Das führt dazu, dass die Hotels möglichst günstig einkaufen wollen und in der Regel wenig darauf achten, wie die Produkte hergestellt werden. Im Wohnmobil kochen wir selber. Der Kühlschrank wird meist nur für einige Tage gefüllt, so dass beinahe nichts weggeworfen werden muss. Natürlich geht man auch mal ins Restaurant oder zum Take Away. Die Grundhaltung ist aber immer eine andere als beim All-You-Can-Eat.
Wohnmobilurlauber lernen Land und Leute besser kennen


Reisen bildet – so sagt man. Es kommt jedoch sehr darauf an, wie wir reisen, bzw. ob wir tatsächlich reisen, oder nur an einem anderen Ort tun, was wir sonst auch tun. Es ist ein Unterschied, ob ich nach Spanien fliege und dort mein Hotel nur verlasse, um meinem Hobby, z.B. dem Tauchen nachzugehen, wo ich im Grunde nur Kontakt zu anderen Urlaubern habe, oder ob ich das Land durchquere , wandern gehe, Städte besuche und mich mit der Kultur des Landes und den Menschen dort auseinandersetze.

Nun steht es uns nicht zu, das eine oder andere zu bewerten. Für uns persönlich ist es jedoch das Eintauchen in ein ganz anderes Lebensgefühl , was uns am meisten Erholung und neue Impulse gibt. Und das geht am intensivsten und natürlichsten im Camper! (Wobei wir auch Menschen kennen, die solche Reisen komplett mit Fahrrad machen und bestimmt noch deutlich tiefer eintauchen. Das sprengt aber die Möglichkeiten der meisten Menschen.)
Wohnmobilurlaub bedeutet immer ein Zuhause zu haben
Egal wie viel Strecke wir machen, wie viele Orte wir besuchen und wie viele Länder wir durchqueren, im Wohnmobil haben wir unser zu Hause immer dabei. Das bedeutet, dass wir nicht bei jedem Aufenthalt alle Sachen aus- und später wieder einpacken müssen. Auch schlafen wir jeden Abend im gleichen Bett ein, haben je nach Camper unser privates Badezimmer mit all unseren Utensilien ganz für uns, haben immer ein Waschbecken, um uns nach einem Ausflug oder der Shoppingtour zwischendurch mal die Hände zu waschen und kalte Getränke und einen Snack haben wir auch immer parat.

Das erleichtert vieles, was das Reisen sonst anstrengend macht. Besonders, wenn wir mit Kindern unterwegs sind, ist ein Wohnmobil beinahe die einzige Möglichkeit, ein Land aus verschiedenen Winkeln kennen zu lernen und den Bedürfnissen der Kinder trotzdem gerecht zu werden. Denn sie können überall ihren Mittagsschlaf halten, zu jeder Zeit eine Mahlzeit bekommen, die sie gewöhnt sind und mit Toilette an Bord müssen die Eltern auch nicht in Schockstarre verfallen, wenn das Kind mitten im Wohngebiet dringend mal muss.

Und auch, wenn ein Wohnmobil im Mietpreis oft nicht gerade ein Geschenk ist, kann man mit etwas Planung die Folgekosten gering halten. Man muss nicht in der schlimmsten Touristenfalle ein überteuertes Essen kaufen oder in der Tankstelle einen Kaffee holen, weil man einfach alles an Bord haben kann. Auch die 70 Cent am Autobahnklo kann man sich sparen.

Europa hat wahnsinnig viel zu bieten!


Wohnmobilurlaub in Europa zu machen bedeutet keineswegs, auf spannende neue Erfahrungen zu verzichten. Wer von Schweden bis Portugal schon alles kennt, kann ja mal Richtung Osten blicken. Länder wie Slowenien , Ungarn , Rumänien oder auch die baltischen Staaten kennen viele noch nicht. Sie sind oft weniger teuer, als die klassischen Ziele und mindestens genau so schön. Viele wenig populäre Länder sind extrem sicher und verfügen über ein gutes Straßennetz und sind völlig zu Unrecht außerhalb unseres Reiseradius‘. Sie sind im Grunde viel exotischere Ziele als Kanada oder Namibia , wo inzwischen viele schon gewesen sind und bieten ein ungeheures Potenzial. Unsere Infotexte zu jedem Reiseland helfen euch, das passende Ziel zu finden!