Wohnmobilurlaub in Portugal - alle Infos für deine Reise


8 Bilder: Erkunde das wunderschöne Portugal mit dem eigenen Camper - Das erwartet dich!
Portugal ist eine der beliebtesten europäischen Reiseziele für Wohnmobilurlaub. Das Land bietet eine sehr lange Küstenlinie mit vielen Stränden, Buchten, Steilklippen und Grotten. Aber auch weiter im Inland und im Norden Portugals gibt es viel zu entdecken. Mit deinem eigenen Camper bist du flexibel und kannst das Land mit all seinen Facetten auf eigene Faust bereisen.

Neben der tollen Landschaft sind es südländischen Städte, die ihren ganz eigenen kulturellen Reiz versprühen. Nicht nur die Hauptstadt Lissabon, auch die Städte Porto, Sintra, Coimbra, Lagos und Faro sind definitiv einen Besuch beim Wohnmobilurlaub in Portugal wert. Das langgezogene Land im äußersten Westen Europas kannst du auch aufgrund der einfachen Streckenwahl perfekt mit einem Camper oder Wohnmobil bereisen. Die klimatischen Bedingungen sind fast das ganze Jahr über optimal und verschiedene Aktivitäten wie Surfen, Wandern oder Kajaken können in Portugal bestens unternommen werden. Alle Infos für deine Reise durch Portugal mit Wohnmobil haben wir hier für dich vorbereitet! Schau doch gerne auch in Blog vorbei - dort findest du einen Reisebericht über einen Urlaub im Herbst in Portugal .
Hauptstadt Lissabon

Bevölkerungsanzahl 10,6 Millionen

Landesfläche 92.212 km2

Bevölkerungsdichte 115 Einwohner / km2

Landessprache Portugiesisch

Währung Euro

Beste Reisezeit März - September

Jahresdurchschnittstemperatur 17 Grad C (Lissabon)

Waldfläche 34,7 %

Wasserfläche 0,06 %

Küstenkilometer 1793 km

Karte Portugal
Was kann man auf einem Portugal Roadtrip erleben? Diese Aktivitäten gehören unbedingt auf eure Portugal To-do-Liste.

Surfen
Portugal gilt als Surfer Paradise. Das Gefühl von Freiheit in einem Camper gepaart mit der Möglichkeit fast überall entlang der Küstenlinie surfen zu können, lockt viele Touristen nach Portugal. Fast jeder Ort an der portugiesischen Küste ist mit Wellengang und guten Wellen gesegnet, und man muss nicht viel reisen, um unterschiedliche Surfbedingungen für alle Arten von Surfern zu finden. Portugal ist stolz auf seine stark ausgeprägte lokale Surfkultur. Die besten und bekanntesten Surfspots haben wir für euch von Norden nach Süden geordnet:
Praia do Cabedelo (Viana do Castelo)
Praia da Aguçadoura (Póvoa de Varzim)
Praia de Leça (Matosinhos)
Praia de Matosinhos (Matosinhos)
Direita do Casino (Espinho)
Praia do Cabedelo (Figueira da Foz)
Praia do Norte (Nazaré)
Praia de Supertubos (Peniche)
Praia de Ribeira d'Ilhas (Ericeira)
Praia de Carcavelos (Cascais)
Costa da Caparica (Almada)
Praia de São Torpes (Sines)
Praia da Zambujeira do Mar (Odemira)
Praia da Arrifana (Aljezur)
Praia da Bordeira (Carrapateira)
Praia do Zavial (Vila do Bispo)
Jardim do Mar (Madeira)
Praia do Areal de Santa Bárbara (Ribeira Grande, São Miguel, Açores)
Die Strände und Wellen bieten für jeden Surfer was. Erfahrene Surfer werden hier mitunter die größten wellen Europas surfen können, während Anfänger in einer der vielen Surfschulen einen Kurs belegen können.


Kajaktouren
Kajaktouren bucht ihr entlang der Küste an vielen Orten. Die Touren zeigen die Küstenlinie aus einer anderen Perspektive und bieten ein aktives Abenteuer. Es gibt oft Höhlen oder Strände zu entdecken, die nur über den Seeweg zu erreichen sind.

Städte besuchen
Die Städte Portugals kann man entweder auf eigene Faust oder mit einer klassischen Stadtführung entdecken. Mit den ortskundigen Guides erfährt man viel Wissenswertes über die jeweiligen Städte und bekommt die Sehenswürdigkeiten gezeigt. Besonders die Städte Lissabon und Porto sind einen Ausflug wert. Sie sind reich an Kultur und geschichtsträchtigen Bauten. Auch die Stadt Faro ganz im Süden des Landes bietet viel zu entdecken.



Mountainbiketouren
Portugal bietet in vielen Teilen des Landes Gebirgszüge, die man wunderbar mit einer Mountainbike Tour erkunden kann. Es gibt Strecken für verschiedene Schwierigkeitsniveaus. Besonders die Insel Madeira ist für Mountainbike Touren geeignet. Es gibt viele Pfade, die durch die wunderschöne Natur der Blumeninsel führen.
Wandern
In Portugal gibt es unzählige Wanderwege sowohl im Inland, als auch an der Küste. Neben den Küstenwanderungen sind es vor allem die Gebirgswanderungen im Inneren des Landes und die Wanderungen durch die Weinberge, die sehr beliebt sind. Besonders der Norden gilt als grünes Paradies. Auch die Naturparks laden zum Wandern ein. Von schwierigen Mehrtagestouren bis zu leichten Spaziergängen ist für jeden etwas dabei.



Cannoying
Canyoning ist ein Naturerlebnis der besonderen Art, das ihr in Portugal an verschiedenen Orten ausprobieren könnt. Geführt von einem Guide erkundet ihr eine der beeindruckenden Schluchten des Landes, die über Jahrtausende von Flüssen in den Stein gegraben wurden. Dabei gehören Klettern in den Steilwänden, Abseilen, Klippenspringen und Baden zu eurem Abenteuer dazu. Ein Highlight sind die natürlichen Wasserrutschen, die sich häufig in den glattgewaschenen Felsen im Wasser gebildet haben. Es kostet schon etwas Überwindung, sich dort hinunterspülen zu lassen, ist aber ein großes Vergnügen. Für die ganz Mutigen gibt es oft auch Wasserrutschen, die sich direkt vor Wasserfällen befinden. Hier werdet ihr nach der Rutschpartie einige Meter nach unten geworfen. Aber Vorsicht: Canyoning solltet ihr nur mit professioneller Führung und Ausrüstung unternehmen. Wer ohne die nötigen Ortskenntnisse und die richtigen Techniken von Felsen springt oder Wasserfälle hinunterrutscht, riskiert sein Leben.
Portugal ist ein Land in dem man besonders gut Strandurlaub mit Stadtbesichtigungen vereinen kann. Am besten eignet sich dafür die Westküste, die ihr gemütlich im Camper entlang fahren könnt und in eurem eigenen Tempo zwischen Stadtrummel, Natur und Badestrand zu wechseln. Aber auch im Landesinneren befinden sich einige Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind.

Dazu gehört Évora , eine historische Stadt im Alentejo. Évoras historischer Kern ist, dank der gut erhaltenen Ruine eines alten römischen Tempels, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Im Norden des Landes befindet sich der einzige Nationalpark Portugals (Peneda-Gerês), welcher viele tolle Wanderwege bietet. Das Gebiet ist ca. 500km² groß und reicht bis in eine Höhe von 1.500m über dem Meeresspiegel. Ebenfalls im Norden des Landes befindet sich die Küstenstadt Porto. Die Altstadt von Porto ist wunderschön und man sollte auf jeden Fall seine Kamera dabei haben um dies festhalten zu können. Wir bleiben noch im Norden des Landes. Das Douro-Ta l entlang des drittlängsten Flusses der iberischen Halbinsel bietet fantastische Landschaften und Aussichten. Im Flusstal kann man Weingärten, Weinkeller, kleine Städtchen und Dörfer besuchen.

Neben den Stadtbesichtigungen und dem Norden des Landes ist es vor allem der Süden Portugals, welcher viele Urlaube reizt. An der ganzen Küstenlinie entlang findet man tolle einsame Orte an denen man Portugal erleben kann. Neben den Touristen-Hochburgen kann man mit dem Camper besonders gut auch Orte fern der großen Touristenattraktionen und Hotels ausfindig machen. Der Süden des Landes wird auch als Algarve bezeichnet und bietet zauberhafte Strände, die zum Baden, Surfen und Staunen einladen. Neben den Stränden gibt es malerische Grotten, Steilklippen und Buchten. Allein an der Algarve kann man bis zu 2 Wochen verbringen, weil es so viel zu entdecken gibt - auch auf charmante Städte und kleine Dörfer muss man hier nicht verzichten. Ebenfalls in dieser Region befindet sich der südwestlichste Punkt Europas Cabo de São Vicente. Steile Klippen, hohe Wellen, viel Wind und ein Leuchtturm erwarten euch bei der beliebten Attraktion.
Die Hauptstadt Lissabon befindet sich etwas weiter südlich im Land und hat enorm viel zu bieten. Sie ist Hotspot für viele Touristen aus Europa und der ganzen Welt. Die Stadt ist sehr modern, urban, bunt und charismatisch. Kirchen, Paläste, Burgen, Aussichtspunkte, Denkmäler und diverse Stadtviertel prägen das Bild der Stadt und laden zum Erkunden ein. In diesem Zusammenhang gibt es noch zwei weitere Städte, die man nicht direkt vor Augen hat, wenn man an Portugal denkt. Zum einen die Märchenstadt Sintra, welche sich in der Nähe von Lissabon befindet. Die kleine Stadt befindet sich inmitten der Berge der Serra de Sintra und könnte aus einer Märchengeschichte stammen. Die extravaganten Paläste, Villen und zahlreichen Ruinen aus vergangener Zeit prägen das Stadtbild. Echt authentisch portugiesisch wird es in der Studentenstadt Coimbra. Sie ist die ehemalige Hauptstadt Portugals und befindet sich an dem Fluss Mondego. Hier befinden sich die älteste Universität des Landes und eine wunderschöne verwinkelte Altstadt.

Kurz gesagt: Wildcampen und frei stehen mit einem Kraftfahrzeug ist in Portugal nicht erlaubt. Wenn man kontrolliert wird, kann dies zu einem Bußgeldern von bis zu 250€ führen. Vor allem während der Hauptsaison und in beliebten Gegenden wird dieses Verbot auch seitens der Portugiesen sehr ernst genommen. Allerdings findet man im ganzen Land auch viele schöne, ruhige Plätze. Sollte man sich doch für eine Übernachtung im Freien entscheiden muss man auf ein paar Sachen achten. Im Großen und Ganzen gilt dann, dass die Natur so hinterlassen werden muss, wie man sie vorgefunden hat. Das heißt Müll mitnehmen, kein Brauchwasser verschütten und kein offenes Feuer machen.

Wildcampen ist in Portugal aber auch kein Muss! In Portugal sind neben klassischen Campingplätzen auch sehr günstige und teilweise kotenlose Stellplätze für Camper zu finden. Der Vorteil der Plätze ist unter anderem, dass man direkt vor Ort sanitäre Anlagen nutzen kann. Meist gibt es auch Strom und Wasser. Je nach Saison und Platz variieren die Preise auf den Campingplätzen stark. Zwischen 15€ - 30€ oder mehr pro Nacht, für zwei Personen mit Zelt oder Auto.
Das Klima in Portugal kann als insgesamt gemäßigt-maritim eingestuft werden. Grundsätzlich gibt es warme Sommer und vergleichsweise milde Winter. Allerdings gibt es merkbare Unterschiede im Klima zwischen dem Norden und den Süden des Landes. Der beste Reisezeitraum kommt sehr auf das Temperaturempfinden an und ist auch von dem abhängig, was man im Land eigentlich machen möchte. So werden oftmals der Frühling und der Herbst als beste Reisezeit betitelt, da das Wetter in dieser Jahreszeit angenehm ist. In diesen beiden Jahreszeiten hat man durchschnittlich 18-25 Grad dementsprechend warme Tage und meist etwas abgekühlte Nächte. Im Sommer kann es Gebietsweise sehr heiß werden. 30 Grad an der Küste und bis zu 45 Grad im Landesinneren sind keine Seltenheit. Aufgrund der niedrigen Luftfeuchtigkeit ist die Hitze in den Sommermonaten meist nicht drückend. So kann man auch im Hochsommer nach Portugal reisen, wenn man ein sehr warmes Wetter haben möchte.

Nordportugal
Der Norden von Portugal gilt als kälteste und feuchteste Region. In dem gebirgigen Gebiet herrscht Meeresklima, mit wenig spürbaren Wechseln zwischen den Jahreszeiten. Das bedeutet im Sommer wird es meist sonnig und warm, während der Winter angenehm und eher mild wird. In der Stadt Porto bekommt man im Sommer Durchschnittstemperaturen von ca. 22 Grad während man im Winter durchschnittlich 10 Grad erwarten kann. Die Nähe zum Atlantik sorgt dafür, dass die Küstenstadt Porto ganzjährig ein mildes Klima aufweist. Man kann den Norden Portugal durchaus das ganze Jahr über bereisen. Wer weniger Regentage und wärmere Temperaturen möchte meidet am besten die Wintermonate.

Lissabon und Umgebung
Lissabon liegt in der subtropischen Klimazone, weshalb die Sommer sehr trocken sind, während es in den Wintermonaten regelmäßig auch mal alle 2 Tage regnen kann. Die beste Reisezeit umfasst Mai bis Oktober. Tolles Wetter, warmes Wasser, viel Sonne und wenig Regen warten dann auf euch.

Süden und Algarve
Die beliebte Baderegion Portugals im Süden des Landes kann man das ganze Jahr über bereisen, je nachdem, welche Temperaturen man haben möchte. Besonders beliebt sind auch hier der Frühling und Herbst, da es nicht zu heiß ist, aber auch nicht kalt. Als Faustregel gilt, dass es im Sommer in der Regel nicht wärmer als 30 Grad wird und es sich abends schön abkühlt. Im Winter kann man ca. 16 Grad erwarten. Perfektes Badewetter und am Strand liegen stehen dann zwar nicht täglich auf dem Plan, allerdings trifft man in der Region dann auch auf deutlich weniger Touristen.

Für Portugalreisende kommen in der Regel drei Flughäfen auf dem Festland in Frage. Je nach Reiseziel in Portugal stehen verschiedene Zielflughäfen zur Verfügung. Touristen können die Flughäfen in Lissabon, Porto oder Faro anvisieren. Dabei muss man wissen, dass es von der Nordgrenze bis zur Südküste ca. 650 km sind. Daher ist es wichtig, die Camper- oder Wohnmobilmiete auch mit den richtigen Zielflughäfen abzustimmen. Während Porto den Norden abdeckt, ist man beim Flughafen Lissabon in der Mitte des Landes. Die Algarve im Süden des Landes wird durch den Flughafen Faro abgedeckt.

Auch mit dem eigenen Fahrzeug ist die Anreise nach Portugal möglich, jedoch sehr mühselig. Die Länge der Strecke von der Deutsch/Französischen Grenze bis nach Lissabon beträgt 2200km. Ab einem Aufenthalt von 4 Wochen in Portugal kann man über die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug durchaus nachdenken.

Für die Einreise brauchen EU Bürger lediglich einen Personalausweis, der mindestens bis zur Rückkehr nach Deutschland gültig sein muss. Kinder brauchen laut Gesetz des Europäischen Parlaments ein eigenes Ausweisdokument – ein Eintrag im Pass der Eltern reicht nicht aus.
Das Autofahren in Portugal ist an sich unkompliziert. Es gibt sehr gute Straße aber auch schlechtere Straßen. Dabei kommt es sehr darauf an, in welchem Teil des Landes man unterwegs ist. Schlaglöcher, Bodenwellen, Abrisse oder ein sehr rauer Straßenbelag sind nicht unbedingt eine Seltenheit. Die Landstraßen (M + CM) können sowohl in einem guten Zustand sein, als auch Schäden aufweisen. Hier gilt es vorausschauend zu fahren und nicht unbedingt die Geschwindigkeitsbegrenzungen auszureizen. Die Bundesstraßen (IC + N) sind meist in einem sehr guten Zustand. Gelegentlich kann es aber auch hier überraschend holprig werden. Unbefestigte Straßen gibt es auch im ganzen Land. Diese Feldwege/Sandpisten darf man in der Regel befahren, solange kein Schild etwas anderes erklärt. Wir beraten euch gern, ob euer gemieteter Camper Einschränkungen bei dem Befahren dieser Straßen aufweist.

Im Gegensatz dazu stehen die Autobahnen, die in der Regel in einem sehr guten Zustand sind, da sie nicht so viel befahren werden und meist etwas Kosten. Die meisten Autobahnen sind kostenpflichtig. Wer Geld sparen möchte sollte also lieber die Landesstraßen und Hauptstraßen nutzen, zumindest, wenn ihr ausreichend Zeit für euren Trip habt. Ein weiterer Vorteil der Nebenstraßen ist, dass sie deutlich mehr fürs Auge bieten und euch durch die Landschaft führen. Auf den Autobahnen zahlt man entweder an den Mautstationen mittels EC-Karte oder bar am Schalter. Beispielsweise muss man von Lissabon nach Faro je nach Fahrzeugtyp 15 – 30€ einplanen.



Tanken
Wenn man an einer günstigen Tankstelle vorbei kommt, sollte man die Gelegenheit ergreifen und den Tank voll machen. Im Vergleich zu Spanien sind Diesel und Benzin nämlich relativ teuer. Entlang der Autobahnen haben die Tankstellen meist rund um die Uhr geöffnet. Ansonsten gelten die typischen Öffnungszeiten zwischen 6/7 Uhr morgens bis 21/23 Uhr abends. Meist sind die Preise an den Tankstellen der Supermärkte Jumbo und Intermarché etwas günstiger.
1 Bild: Auf der Blumeninsel Madeira fahrt ihr euren Camper auch mal über den Wolken.
Madeira
Die Insel Madeira gehört zu Portugal und liegt im Atlantik. Sie trägt auch den Namen „Blumeninsel“, welchen sie der beeindruckenden Artenvielfalt der Pflanzenwelt zu verdanken hat. Flüge nach Madeira bekommt man aus vielen europäischen Großstädten, welche den nach Christiano Ronaldo benannten Flughafen ansteuern. Wer gern einen Wanderurlaub machen möchte ist auf Madeira genau richtig. Einen Camper bzw. ein Wohnmobil auf Madeira zu mieten ist eher schwierig. Das gängigste Fortbewegungsmittel ist ein Mietauto. Eine Reise mit dem Camper an der portugiesischen Küste entlang lässt sich durchaus mit einem Abstecher zu der Atlantik – Insel kombinieren. Die Flüge aus Portugal nach Madeira sind verhältnismäßig günstig und aus einigen portugiesischen Flughäfen buchbar.

Azoren
Zu Portugal gehört ebenfalls die Inselgruppe der Azoren. Das Archipel der Azoren befindet sich mitten im Atlantik und besteht aus neun unterschiedlichen Inseln. Von einem Naturparadiese mit tiefgrünen Urwäldern und atemberaubenden Blicken von den Rändern der erloschenen Vulkane bis hin zu naturgeschaffenen Badepools und der Sichtung von Walen und Delfinen in der freien Natur ist auf den Azoren alles möglich. Das Inselhopping ist auf den Azoren weit verbreitet und wird von vielen Touristen dankend angenommen. Grundsätzlich gilt bei fast jeder Azoren Rundreise: Man fliegt zwischen den einzelnen Inseln oder wechselt mit einer Personenfähre über und übernimmt auf jeder Insel einen neuen Mietwagen. So kann man die Inseln auf eigene Faust erkunden. Allerdings sollte man etwas Zeit mitbringen um die Inseln bereisen zu können. Auch die Azoren lassen sich mit einem Roadtrip entlang der portugiesischen Küste durchaus kombinieren. Allerddings sollte man dann auch am besten ca. 4-6 Wochen Zeit im Gepäck haben.

1 Bild: Zu einer süßen Mahlzeit darf natürlich der Espresso nicht fehlen.
1 Bild: In Portugal wird gern deftig mit viel Wurst gegessen.
Die portugiesische Küche ist verglichen mit anderen mediterranen Küchen (z.B. Italien oder Frankreich), eher einfach, aber schmackhaft und reichhaltig. Je nach Region sind die Speisen unterschiedlich und abwechslungsreich. Fisch (vermehrt an der Küste), Fleisch (vermehrt im Landesinneren) und Kohl bilden oft die Grundlagen der Gerichte. Zu den bekanntesten Nationalgerichten zählen Stockfisch (bacalhau), Sardinen (sardinhas) und Caldo Verde, eine Kartoffel-Kohl-Suppe mit Chouriço.

Das Frühstück ist in Portugal eher nebensächlich und meist einfach gehalten. Nach dem Frühstück folgen mit dem Mittagessen (12:30 – 14:00) und dem Abendessen (meist nicht vor 20 Uhr) oftmals zwei warme Mahlzeiten.

Portugal gilt als Weinland . In erster Linie verbindet man das Land mit dem berühmten Portwein. Doch es gibt noch weitaus mehr Weinsorten in Portugal. An heißen Tagen empfiehlt sich ein Vinho verde, ein Weißwein aus dem Anbaugebiet zwischen Douro und Minho im grünen Norden des Landes. Zum Dessert kann man einen eher süßen Madeirawein (vinho da Madeira) genießen. Neben Wein trinken die Portugiesen aber auch gern Bier. Zudem gibt es oftmals nachdem Essen noch einen kleinen starken Kaffee.

10 typisch portugiesische Gerichte
caldo verde (grüne Suppe, Kartoffel-Kohl Suppe)
caldeirada (Fischsuppe)
cozido à portuguesa (Fleisch-Gemüse-Eintopf)
feijoada (Bohneneintopf)
bacalhau (Stockfisch)
sardinhas (Sardinen)
lulas recheadas (mit Fleisch oder Wurst gefüllte Tintenfische)
carne de porco à alentejana (Schweinefleisch mit Venusmuscheln)
Pastéis de Belém (Blätterteigbrötchen mit Pudding)
beijos de freiras (Nonnenküsse)
Seit dem 01.01.2002 gibt es in Portugal den Euro . Besonders für europäische Staatsbürger bedeutet dies, dass man die Preise perfekt vergleichen kann und kein Geld umtauschen muss. Das Lohnniveau ist in Portugal jedoch eines der geringeren in Europa. Dementsprechend gilt Portugal durchaus als günstiges Reiseland, wenn man nicht direkt in den Touristenhochburgen einkauft. Die Supermarkt- als auch Restaurantpreise sind verhältnismäßig gering im Vergleich zu vielen anderen Teilen Europas. Auch Stellplätze und Campingplätze sind zu vielen anderen südländischen Reiseländern eher günstig. Auch die Mietpreise für einen Camper oder ein Wohnmobil gleichen sich diesem Preisniveau an.

In vielen kleineren Geschäften und Restaurants kann man in Portugal nur mit Bargeld bezahlen. In größeren Geschäften und Städten ist auch das Zahlen mit einer EC Karte meist möglich. Ob dabei eine Gebühr entsteht hängt von der entsprechenden Bank ab. An einem der vielen Geldautomaten in den Städten kann man auch Bargeld-Nachschub abholen. Hier hängt es ebenso von der Bank ab, ob es Gebühren für eine Abhebung gibt.

Portugal ist eines der sichersten Länder der Welt. Nimmt man den Global Peace Index zu Rat ist es hinter Island und Neuseeland das dritt sicherste Land der Welt. Die Reise für ausländische Touristen nach Portugal gilt als sehr sicher. Ein Risiko, welches es auch in vielen anderen Großstädten gibt sind Taschendiebe in den größeren Städten wie Lissabon oder Porto.
1 Bild: Der Norden Portugals ist in vielen Teieln saftig grün und bietet auch im Innland sehenswerte Naturhighlights. Besonders der hier gezeigt Nationalpark Peneda-Gerês ist eine Reise wert.
Das vom Atlantik geprägte Klima sorgt für eine abwechslungs- und artenreiche Flora und Fauna in Portugal. Die Vegetation ist eine Mischung aus atlantischen, europäischen, mediterranen und einigen afrikanischen Arten. Die Nähe zum afrikanischen Kontinent hat dazu geführt, dass die Natur unter anderem starke afrikanische Einflüsse besitzt, welche sich besonders in der Pflanzenwelt wiederspiegeln. Die Inseln Madeira und die Azoren weisen eine ganz eigene Vegetation auf.

Im Norden des Landes trifft man überwiegend auf europäische Einflüsse in der Fauna. Je weiter südlich man sich bewegt wird es mediterraner und afrikanischer. Ca. 35% der Landesfläche sind von Wald bedeckt. Im Norden findet man eher große Korkeichen während man im Süden auch kleinere Wälder mit Ölbäumen und Eukalyptusarten auffinden kann. Besonders prägend ist die schroffe Küstenlandschaft am Pazifik. Mit insgesamt 1793 Küstenkilometern findet man auch hier von Norden nach Süden Unterschiede in der Pflanzenwelt. Wer ein richtiger Pflanzenliebhaber ist, kommt an der Insel Madeira nicht vorbei. Die „Blumeninsel“ steht ihrem Namen in nichts nach. Eine abwechslungsreiche Vegetation mit vielen verschiedenen Pflanzenarten kann man auf Madeira entdecken. Auch die Azoren sind für ihre schöne Pflanzenwelt bekannt.

Auf der iberischen Halbinsel gibt es fast überall die gleichen Tierarten. Im Peneda-Gerês haben sich ein paar Wolfsrudel wieder angesiedelt. Auch wilde Luchse sind in Portugal vereinzelt beheimatet. In den ländlichen Gegenden Portugals gibt es zudem Wildziegen, Wildschweine und Hirsche. Ansonsten trifft man in erster Line auf verschiedene Fuchs-, Kaninchen- und Vogelarten. Während des europäischen Winters rasten viele Zugvögel in Portugal. Auch die Unterwasserwelt ist mit vielen Fischarten gesegnet. Besonders die Sardinen sind vor der Küste Portugal zu finden.

Seit 1979 steht allen einheimischen und Besuchern des Landes das steuerfinanzierte, weitgehend kostenlose Gesundheitssystem zur Verfügung. Wer auf einer Reise mal krank wird, findet in Portugal eine gute gesundheitliche Versorgung in den Apotheken oder bei Ärzten. Mit ca. 3,33 Ärzten pro 1000 Einwohner liegt Portugal über dem europäischen Durchschnitt. Spezielle Impfungen sind für die Einreise nach Portugal nicht notwendig. Vor einer Reise ist eine Auskunft beim Arzt und dem Auswärtigem Amt allerdings ratsam.
Kultur
Portugal ist ein katholisches Land, in dem die Religion auch noch heute eine wichtige Rolle spielt. Kulturell gehört das Land sicher zu den wichtigsten Regionen Europas. Aufgrund seiner Fassettenreichen Geschichte gibt es eine Vielzahl an Bauwerken, die Zeugen der jeweiligen Zeit sind. Zudem gibt es überall im Land geschichtsträchtige Museen. Die Nation weist eine große Vielfalt auf, da sie viele Traditionen und Gepflogenheiten aus verschiedenen Regionen der Erde verbindet. Das findet man auch in der Musik, Literatur, als auch in der Küche wieder.

Geschichte
Portugal hat eine weitreichende Geschichte. Einer der bedeutendsten Könige war Manuel I. Er regierte von 1495 bis 1521. Unter ihm stieg Portugal zur Weltmacht auf. Vasco da Gama entdeckte den Seeweg nach Indien, und Portugal begann sein Kolonialreich zu errichten. Das Land erwarb Kolonien in Afrika, Amerika und Asien. Teile der portugiesischen Sprache können heute noch immer in den damaligen Kolonien gefunden werden.

Auf die Zeiten der Seefahrer folgte die Personalunion mit Spanien und Haus Barganza. Weil 1580 das Haus Avis ausstarb, fiel Portugal an die Habsburger, die in Spanien regierten. 60 Jahre blieb Portugal nun eine Provinz unter spanischer Herrschaft. Portugal verlor in dieser Zeit mehrere Kolonien. 1640 erlangte Spanien seine Unabhängigkeit zurück, als der Herzog von Braganza eine Revolte ausrief. Brasilien wurde zur bedeutendsten Kolonie Portugals. 1822 aber erlangte Brasilien seine Unabhängigkeit. Bis 1853 stellte das Haus Braganza die Könige von Portugal.

Nachdem 1853 die direkte Linie des Hauses Braganza ausstarb, übernahm Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha den Thron, da er mit der letzten Königin Marai II. des Hauses Braganzas verheiratet war. Die kommenden Zeiten waren geprägt von Armut und mündeten in Aufständen, welche die Abschaffung der Monarchie forderten. 1908 wurden der König und sein Thronfolger bei einem Attentat erschossen. Der zweite Sohn Manuel übernahm als Manuel II. den Thron.

Am 05.10.1910 wurde die Monarchie beendet und die Republik ausgerufen. Der erste Präsident wurde Teófilo Braga. Die Republik wurde allerdings bereits 1926 durch einen Militärputsch beendet. Der neue Staat (Estado Novo) wurde gegründet, welcher eine Diktatur unter António de Oliveira Salazar war. Auch sein Nachfolger konnte sich zu keinen Reformen durchdringen und so entbrannten Kämpfe in den Kolonien, welche ihre Unabhängigkeit erkämpfen wollten.

Die Nelkenrevolution von 1974 stellte sich gegen die Diktatur und besiegte diese mit einem Militärputsch. Das bewusst in Armut gelassene Land hatte einen Tiefpunkt erreicht und begann nun mit dem Neuaufbau. Dazu gehörte auch, dass die Kolonien in die Freiheit entlassen wurden und politisch Verfolgte aus dem Exil zurückkehrten.

1986 trat Portugal der Europäischen Gemeinschaft bei und hat sich zu einem der friedlichsten Länder auf der Erde mit einer aufstrebenden Wirtschaft entwickelt.



Sprache
Portugiesisch ist auch heute noch alleinige Amtssprache in Angola, Brasilien, Mosambik, Portugal und São Tomé und Príncipe. Die portugiesische Sprache verbreitete sich weltweit im 15. und 16. Jahrhundert, als Portugal sein Kolonialreich aufbaute. Die Kolonien gibt es nicht mehr. Die Sprache blieb in vielen Ländern jedoch bestehen. Daraus ergab sich, dass Portugiesisch heute die Amtssprache mehrerer unabhängiger Staaten ist und darüber hinaus von vielen Menschen als Minderheiten- oder Zweitsprache gesprochen wird.

Portugiesen freuen sich sehr darüber, wenn Urlauber versuchen ihre Sprach zu sprechen. Hier ein paar einfache Worte für den Portugal-Urlaub:
ja – sim
nein – não
Danke – obrigado
Ich spreche kein Portugiesisch– eu não falo português
Guten Abend – Boa noite
Sprechen Sie Englisch? – Você fala inglês
Auf Wiedersehen – Adeus
Ich komme aus Deutschland / Österreich – Eu venho da Alemanha / Austria
lecker – delicioso
Strand - praia
Zum 1. Januar 1986 trat Portugal zusammen mit Spanien der Europäischen Gemeinschaft (EG) bei , aus der später die EU entstand. Portugal galt damals als ärmstes Land der EG. Das Land zählt außerdem zu den Gründungsstaaten der Eurozone. Die Arbeitslosenquote ging nach der Gründung der EU bis Mitte der 90er Jahre bergab und landet auf einem Niveau von ca. 3%. Die Finanzkrise 2008 traf Portugal jedoch sehr hart, was sich in einem Rekord-Arbeitslosenniveau ein paar Jahre später 2011 bei 16% äußerte. Allerdings ist auch Portugal gestärkt aus der Krise getreten und hat in fast allen Statistiken seit dem Beitritt zur EU eine bessere Lage im Land. Seit der Nelkenrevolution des Jahres 1974 hat sich Portugal zu einer stabilen, repräsentativen Demokratie mit semipräsidentiellem Regierungssystem entwickelt. Die vier wichtigsten Organe der Politik in Portugal sind der Präsident, der Premierminister und sein Ministerrat, das Parlament sowie die Justiz.
10 Facts über Portugal
Die älteste Buchhandlung der Welt befindet sich in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.
Portugal hält den Rekord für die kürzesten und am längsten regierenden Monarchen. Henrique von Portugal war mehr als 73 Jahre lang der König von Portugal. Luis Filipe hingegen war nur 20 Minuten lang König.
Der reichste Portugiese ist nicht etwa Cristiano Ronaldo, sondern eine Portugiesin: Maria Fernanda Amorim, Witwe des Unternehmers Américo Amorim. Das US-Magazin Forbes schätzt ihr Vermögen auf 4,17 Milliarden Euro. Reich geworden ist die Familie durch das Geschäft mit dem Kork.
Dafür stellt Portugal mit Christiano Ronaldo den beliebtesten Instagram Account auf dem ganzen Planeten (ca. 235 Mio. folgen dem Ausnahme Stürmer).
Die Vasco da Gama-Brücke in Lissabon ist 17 Kilometer lang und damit die längste in Europa.
Benfica Lissabon ist mit 231.000 Mitgliedern der zweitgrößte Fußballverein der Welt
Portugal investiert stark in erneuerbare Energien. So sehr, dass 2016 das ganze Land fast fünf aufeinanderfolgende Tage ausschließlich mit erneuerbarer Energie aus Wind, Sonne und Wasser betrieben wurde.
Der portugiesische Entdecker Ferdinand Magellan soll die erste Expedition zur Umrundung der Welt geleitet haben.
Portugal produziert 70% der weltweiten Korkexporte. Hauptimporteure von portugiesischem Kork sind: Deutschland, Großbritannien und die USA. Das Land hat auch den größten Korkwald.
Und der Preis für den ältesten Nationalstaat Europas geht an… Portugal. Lissabon soll vier Jahrhunderte älter sein als Rom.