Wohnmobilurlaub in Polen - alle Infos zu deiner Reise


4 Bilder: Polen ist ein nahegelegenes Ziel für deutsche Reisende und bietet wunderschöne Natur und kulturell reiche Städte
Polen als touristischer Standort ist in vielen Teilen der Welt noch unbekannt. Der östliche Nachbar Deutschlands hat allerdings einiges zu bieten. Neben lebendigen Großstädten wie Warschau, Krakau und Danzig reihen sich kulturelle Highlights und wunderschöne Naturlandschaften in das Gesamtbild des Landes ein.

Mit dem Camper oder Wohnmobil kann man Polen sehr gut besuchen. Dabei stehen meist die Metropolen des Landes und die Ostseeküste beim Wohnmobilurlaub in Polen im Vordergrund. Allerdings sind auch die vielen Nationalparks definitiv eine Reise wert. Mit dem gemieteten Fahrzeug bleibt man mobil und kann auf die zahlreichen Camping- und Stellplätze, welche sich besonders an der Ostsee befinden zurückgreifen.
Hauptstadt Warschau

Bevölkerungsanzahl 38,4 Millionen

Landesfläche 312.696 km2

Bevölkerungsdichte 123 Einwohner / km2

Landessprache Polnisch

Währung Złoty

Beste Reisezeit Mai - August

Jahresdurchschnittstemperatur 7,7 Grad C (Oslo)

Waldfläche 28,4 %

Wasserfläche 2 %

Küstenkilometer 1.032 km

Karte Polen
Polen bietet sowohl eine lange Küstenlinie, als auch einige Städte, die einen Besuch wert sind. Die polnische Ostsee ist bei Urlaubern in Europa durchaus als günstiges Urlaubsziel bekannt. Im Sommer hat man angenehm warme Temperaturen und viele Küstenabschnitte, an welchen es günstige und schön gelegene Stellplätze gibt.

Ein Badeurlaub mit dem Wohnmobil ist als durchaus umsetzbar. Baden und Strandurlaub sind die beiden Stichwörter, die viele Touristen mit Polen verbinden. Die Sandstrände bieten dabei viel Raum für Aktivitäten. Die Danziger Bucht bietet auch einen tollen Raum für Wassersportler. Windsurfen, Kitesurfen und auch Wellenreiten können ausgeübt werden.

Zudem kann man sowohl in den Küstenregionen als auch im Inland wandern. In der Küstenregion bestehen die Möglichkeiten auf den touristischen Promenaden zu spazieren oder auch etwas abgelegenere Orte zu erkunden. Im Inland findet man immer wieder tolle Waldwanderungen . Neben der Natur haben die größeren polnischen Städte viel Kultur und Geschichte zu bieten. Aber auch das Nachtleben in Warschau und anderen Städten kann sich sehen lassen.
1 Bild: Warschau ist eine lebendige Metropole, die unbedingt einen Besuch wert ist.
Warschau

Warschau ist seit 1596 die Hauptstadt Polens. Die Vielfältige Architektur von gotischen Kirchen über klassizistische Paläste bis zu Wohnblocks aus der Sowjetzeit und moderne Wolkenkratzer, ergeben ein sehr vielfältiges Stadtbild. Besonders die Warschauer Altstadt ist sehr schön. Das Warschauer Königsschloss, der Altstadtplatz und der Barbican (Stadtmauer), welcher die Altstadt mit der Neustadt verbindet, sind beliebte Sehenswürdigkeiten. Das Nachtleben in Warschau ist recht aktiv. An der Weichsel findet man viele Clubs und Bars.

Marktplatz in Worclaw (Breslau)
In Worclaw gibt es einen mittelalterlichen Marktplatz, welcher zu den schönsten Plätzen Europas zählt. Der Markplatz wird als „Rynek“ („Ring“) bezeichnet. Rund um den Platz befinden sich farbenprächtige Gebäude. Zudem stehen das prachtvolle Rathaus und die stolzen Patrizierhäuser im Zentrum der Kulturhauptstadt 2016. Hier kann man gemütlich durch die Fußgängerzone schlendern und die Altstadt entdecken.

Slowinzischer Nationalpark
Der Slowinzische Nationalpark liegt in Hinterpommern an der Ostseeküste. Der Nationalpark erstreckt sich zwischen Lebork (Lauenburg) und Słupsk (Stolp). Der Landstrich fasst einige naturnahe Lebensräume zusammen: Breitrandige Küstenabschnitte, mächtige Wanderdünen und ruhige Flusspartien bilden das Naturbild des Nationalparks. Das Highlight sind die mehr als 40m hohen Wanderdünen. Zwischen Ustka (Stolpmünde) und Leba (Leba) gibt es einen 35 km langen Fernwanderweg entlang der Küste.



1 Bild: die Seenlandschaft der Masuren erstreckt sich im Norden Polens über eine Fläche von ca. 10.000 km2.
Masurische Seenplatte
Die Masurische Seenplatte befindet sich im Südwestteil des Baltischen Landrückens. Die Seenplatte grenzt an Kaliningrad, Weißrussland und die Ostsee. Die Naturreservate rund um die Seen gehören zu den schönsten Wandergebieten in Polen. Besonders gut geeignet ist die Region zum Wandern und Kajak fahren.

Krakau
Krakau war bis 1596 die Hauptstadt von Polen. Noch heute ist sie die zweitgrößte Stadt Polens. Bei ausländischen Touristen gilt die Stadt als das „Paris der Weichsel“. Zu den Top Sehenswürdigkeiten gehören der Markplatz, die Altstadt, die Marienkirche, die Krakauer Tuchhallen uvm.

Polnische Ostsee
Besonders die polnische Ostsee ist bei Touristen äußerst beliebt! 500km Ostseeküste locken viele Urlauber an. Dazu sind die Baderegionen meist günstiger, als in anderen europäischen Ländern. An der Küste reihen sich viele kleinere Ortschaften aneinander und verleihen dem Küstenstreifen ein eigenes Flair. Der Hotspot Nummer eins ist Leba. Die Ortschaft umfasst nicht einmal 4.000 Einwohner bietet jedoch Traumstrände, welche als die besten in ganz Polen gelten.

Das Wildcampen ist in Polen offiziell nicht gestattet. Besonders in den touristischen Küstenregionen wird dieses Verbot auch umgesetzt. Falls die Polizei das unerlaubte Wildcampen bemerkt, sind Strafen bis zu 120€ möglich. Weiter im Inland und in ländlichen Gebieten wird das Thema entspannter angegangen. Hinzu kommt, dass man mit der Erlaubnis eines Eigentümers auch auf Privatgrundstücken stehen kann. Auch in öffentlichen Bereichen darf man frei über Nacht stehen, wenn vorher eine Erlaubnis von der zuständigen Behörde erteilt wurde. Abseits von Naturschutzgebieten und der Küste kann man also in der Praxis auch ohne Campingplätze klar kommen. Besonders in den touristischen Gebieten sollte man aber einen der zahlreichen Stell- oder Campingplätze nutzen.
Grundsätzlich herrscht in Polen ein Klima, das der kontinentalen Klimazone zugeordnet werden kann. Im Winter ist es meist eisig kalt. Im Gegensatz dazu sind die Sommer angenehm warm. Bezüglich der Regentage findet man zwischen Sommer und Winter ein ähnliches Verhältnis. Die beste Reisezeit für Polen ist dementsprechend im Sommer. Zu dieser Zeit hat man am ehesten warme Tage mit möglichst viel Sonnenschein. Zur Hauptsaison schwanken die Temperaturen zwischen 20-25 Grad. Einen Badeurlaub in Polen kann man im Sommer durchaus planen, denn an der polnischen Ostsee hat man ein angenehmes Klima und Wassertemperaturen, welche zum Baden einladen. Ab Juni- August steigen die Wasser- und Lufttemperaturen.
Nach Polen kann man aus der EU am besten mit dem Auto oder dem Camper/Wohnmobil anreisen. Ansonsten hat man aber auch die Möglichkeit mit dem Flugzeug anzureisen. Der größte Flughafen liegt in der Hauptstadt Warschau. Über den Luftweg kann man Polen aus vielen europäischen Ländern und auch aus nicht EU Ländern erreichen. Für EU-Bürger ist die Einreise nach Polen sehr unkompliziert, da die Grenzen zu den Nachbarstaaten ohne Grenzkontrollen zu passieren sind.
Das Straßennetz in Polen wurde in den letzten zwei Jahrzehnten sehr stark ausgebaut. Von 2007 bis 2012 wurde das Netz der Schnellstraßen verfünffacht. Der starke Ausbau solle auch über Mautgebühren refinanziert werden. In Polen gibt es eine streckabhängige Maut für ausgewählte Straßenabschnitte. T eile der A1, A2 und A4 gehören zu den gebührenpflichtigen Autobahnen. In Polen brauch man keine Vignette, sondern zahlt direkt an den Mautstellen auf der Autobahn.

Neben den Autobahnen kann man auch die Land- und Bundestraßen nutzen, welche in der Regel auch eine gute Qualität aufweisen.
1 Bild: gefüllte Teigtaschen sind ein polnisches Nationalgericht. Es gibt sie mit verschiedenen Füllungen, aber im "Original" werden sie mit Fleisch befüllt.
Polen gehört weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Fleischkonsum. Dementsprechend ist auch die Auswahl an Fleischprodukten in Restaurants und Supermärkten und auch auf regionalen Märkten sehr groß. Die polnische Küche ist aber auch für viele Teigprodukte und Suppen bekannt. In Polen trinkt man häufig schwarzen Tee mit Zitrone und Zucker. Zudem gibt es zahlreiche polnische Biersorten.

typisch polnische Gerichte
Pierogi ruskie (gefüllte Teigtaschen)
Zurek (Suppe auf Basis von Sauerteig und vergorenem Roggenschrot)
Barszcz (Rote-Bete-Suppe)
Bigos (Schmorgericht mit Sauerkraut, Weißkohl, Speck und viel Fleisch)
Süße Piroggi (süß gefüllte Teigtaschen)
Fermentiertes Gemüse (milchsauer eingelegt)
Polen ist zwar Teil der europäischen Union, nicht aber Mitglied der Währungsunion. Dementsprechend ist die Landewährung nicht Euro. Die Landeswährung ist der polnische Zloty (PLN), wobei 1 Euro ca. 4,3 PLN ergeben . Mit Bargeld in der Landeswährung kann man überall in Polen bezahlen. In Polen gilt Bargeld noch als gängigstes Zahlungsmittel. Insbesondere in den Städten und den touristischen Gegenden kann man aber auch mit EC-Karten und Kreditkarten bezahlen.
Polen gehört zu den sichersten Ländern der Welt. Kriminalität findet man eher in den größeren Städten. Aber auch hier ist die Kriminalitätsrate in den letzten Jahren stetig gesunken. Seit 2013 ist die Anzahl begangener Straftaten in polnischen Städten über 30% zurückgegangen. Der durch Vorurteile präsente Autodiebstahl hat ebenso in den letzten Jahren stark abgenommen. Im Vergleich zu 2017 ging der Autodiebstahl um über 30 % zurück.
1 Bild: Polen bietet Camperreisenden viel unberührte und weitläufige Natur. Wer ungestört sein will, der findet bestimmt ein schönes naturnahes Plätzchen.
Knapp 30% der polnischen Landesfläche sind bewaldet. Im Norden und in den Hochlagen wachsen vor allen Nadelbaumwälder. In den Hochgebirgslagen oberhalb 1800m befinden sich überwiegend Buchen. Zudem gibt es auch Auenwälder mit Pappeln, Birken, Weiden und Erlen. Mit insgesamt über 600 Naturschutzgebieten und 15 Nationalparks ergeben sich vielfältige Rückzugsmöglichkeiten für Tiere. Im Bialowieski-Nationalpark lebt neben Luchsen, Elchen, Braunbären, Wölfen, Tarpanen (Wildpferde) und Bibern die letzte frei lebende Wisent-Herde in Europa. Im Tatra-Nationalpark im Hochgebirge finden sich Luchse, Bären, Gämsen, Schneehasen und Murmeltiere. Auch außerhalb der Nationalparks leben zahlreiche Tierarten, die überwiegend typisch für die mitteleuropäische Fauna sind (Rehe, Hirsche, Wildschweine usw.).
Für die Einreise nach Polen sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Es wird jedoch empfohlen die Standardimpfungen aufzufrischen, sofern sie sich nicht auf dem aktuellen Stand befinden. Das Gesundheitssystem in Polen ist gut aufgestellt.
Die polnische Nation hat in den letzten Jahrzehnten an Selbstbewusstsein gewonnen . Auf dem europäischen Kontinent war die Geschichte Polens von sehr vielen Besatzungen geprägt. Oft lag Polen genau zwischen den Fronten des Ostens und Westens. Polen ist von starken bäuerlichen Traditionen der Vergangenheit geprägt. Während in der Vergangenheit im Wesentlichen die Agrarwirtschaft der Hauptwirtschaftszweig war, entwickelt sich das Land stetig weiter hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft mit einem höheren Lohnniveau.

Die Grenzen Polens wurden aufgrund der Machtspiele anderer Akteure und der Kriegsgeschichte oft verändert. Als Geburtsstunde Polens gilt das Jahr 966, als Herzog Miesko sein Volk taufen ließ. Somit hatte auch Polen, wie viele weitere europäische Nationen, seinen Ursprung bereits im Mittelalter.

Vom 13. – 16. Jahrhundert galt Polen als verhältnismäßig friedliche Nation. Die folgenden Jahrhunderte wurden allerdings sehr turbulent. Besonders Preußen und Russland nahmen Einfluss auf Polen.

Im Jahr 1772 verschwand Polen für 120 Jahre von der Landkarte. Der Grund war die polnische Teilung. Nach der Französischen Revolution ging Polen als erstes Land in Europa einen enorm fortschrittlichen Weg hin zu einer freiheitlichen Verfassung. Allerdings sah sich der Adel seiner Macht beraubt und bat die russische Zarin Katarina um Hilfe. Das Resultat war der Einmarsch russischer Truppen und der Russisch-Polnische Krieg von 1792. Polen verlor den Krieg, und es kam zur zweiten polnischen Teilung. Der 11. Nov. 1918 gilt als das offizielle Ende des ersten Weltkriegs. Zeitgleich ist es auch die Gründung der Republik Polens. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Staat zunächst keine Armee, keine festgelegte Grenze und keine Schatzkammer. Dementsprechend war die Ausrufung der Republik Polens zwar gut, aber auch anfällig für Konflikte. In den Folgejahren kam es zu Auseinandersetzungen mit ukrainischen Truppen und der Sowjet Union.

Dank des „Wunders an der Weichsel“ 1920 drängte Polen die Sowjets überraschend zurück. 1921 ließen die Sowjets durch das Friedensabkommen von Riga erheblich Gebietszuwächse Polens zu. Die traurigste Zeit für Polen fand sicherlich während des Zweiten Weltkriegs statt. Genarrt von Deutschland durch den Nichtangriffspakt fielen die Deutschen dennoch am 01.Sep. 1939 in das Land ein. Der Krieg tobte auf dem Gebiet Polens in voller Härte. Die jüdische Bevölkerung wurde nahezu komplett ausgelöscht. Auch das KZ Ausschwitz bei Krakau lag auf dem polnischen Gebiet. Nach dem Krieg wurde Polen Teil des russisch dominierten Warschauer Pakts. Der Sozialismus zog in das Land ein. Proteste gegen die schlechte wirtschaftliche Lage verliefen weitgehend im Nichts. 1980 wurden die Proteste stärker und die Gewerkschaft "Solidarność" war das Sinnbild für die wichtigste Oppositionsbewegung. Auf die Unruhen folgte eine prompte Reaktion der Regierung, welche das Kriegsrecht ausrief. Dieses wurde erst 2 Jahre später aufgehoben. Die sozialistische Ära endete 1990 mit dem Fall der Mauer. Ein Jahr später fanden die ersten freien Parlamentswahlen statt. Die vorgegebene Richtung war eindeutig. Die Bevölkerung wollte die Einbindung in die fortschrittlichen westlichen Bündnisse. Daraufhin folgte die Aufnahme in die Nato 1994 und die Mitgliedschaft in der Europäischen Union am 01. Mai 2004.

Die polnische Sprache gilt als eine der schwersten Sprachen der Welt, wenn es darum geht sie zu erlernen und auszusprechen. Weiche und harte Konsonanten sind im polnischen nicht so leicht zu unterscheiden. Die Polen lernen oftmals Englisch in der Schule und verstehen die Sprache, auch wenn sie sie oft nur ungern sprechen.
Seit dem 01. Mai 2004 gehört Polen zur europäischen Union. Das Land erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Das Land ist politisch gespalten, Rechtskonservative stehen den Linksliberalen gegenüber.
1 Bild: das Tatra Gebirge bietet für Wanderer unenglich viele Möglichkeiten - von Tagestouren bis zu mehrtägigen Wanderungen kommt jeder auf seine Kosten.
10 Fun Facts über Polen
1.Die erste weibliche Nobelpreisgewinnerin Marie Curie stammt aus Polen und hieß vor ihrer Hochzeit Marie Sklodowska.
2.Polen hat eine sehr komplizierte Vergangenheit: allein zwischen 1600 und 1945 wurde das Land 43-mal besetzt.
3.Ausländische Filme werden in Polen alle von nur einem einzigen Mann synchronisiert . Der Mann liest dabei auch die Parts von Frauen und Kindern.
4.Polen ist eines der seenreichsten Länder der Welt. In Europa landet Polen nach Finnland auf Platz zwei.
5.Die polnische Sprache gilt als eine der schwersten Sprachen der Welt! Das Erlernen der Sprache ist sehr kompliziert.
6. Polnische Männer sind sehr stark! Zumindest wenn man nach den meisten Titeln für „Strongest Man in the world“ geht. Die meisten dieser Titel wurden von polnischen Männern gewonnen.
7.Auch der Namenstag wird in Polen gefeiert. Am 2. Februar wird beispielsweise jede Maria in Polen gefeiert.
8.In Polen lebt die Tradition, dass polnische Männer bei einer Begrüßung die Hand einer Frau küsst.
9. Polen ist sehr vielfältig! Neben der 800km langen Küste gibt es in Polen einige Bergketten, die einzige mitteleuropäische Wüste, Sumpf- und Feuchtgebiete sowie Inseln im Woliński-Nationalpark.
10.Polen ist der größte Bernstein Exporteur der Welt.