Reisen Ü60: Teil 9 - Die Annahme des Mietwagens


Nach einer langen Anreise endlich in Neuseeland angekommen, warten wir auf unseren Camper. Dabei heißt es nicht einfach Schlüssel in die Hand und los geht`s. Wer bei der Mietwagenübergabe nicht genau zuhört, muss später büßen. Besonders was das technische Interieur anbelangt, hatten wir im Nachhinein so unsere Mühe. Zu guter Letzt fassen wir kurze Hinweise zusammen, was bei der Reiseplanung besonders hilfreich und besonders überflüssig war.

Was gibt es bei der Fahrzeugabholung zu beachten?


Nach einer langen Anreise endlich in Neuseeland angekommen, warten wir auf unseren Camper. Dabei heißt es nicht einfach Schlüssel in die Hand und los geht`s. Wer bei der Mietwagenübergabe nicht genau zuhört, muss später büßen. Besonders was das technische Interieur anbelangt, hatten wir im Nachhinein so unsere Mühe. Zu guter Letzt fassen wir kurze Hinweise zusammen, was bei der Reiseplanung besonders hilfreich und besonders überflüssig war.

Das Hinflugsdatum und der Zeitpunkt der Annahme des Mietwagens sollten gut gewählt sein


7 Bilder: Inlandsflug Auckland - Christchurch

Der von vielen Seiten ausgesprochene Rat, dass „der Hinflug in jedem Fall mindestens einen Tag vor Mietbeginn und der damit einhergehenden Übernahme des Wohnmobils stattfinden solle, ist nicht nur unbedingt empfehlenswert, sondern fast ein Muss! Wir, die wir Ihnen ja inzwischen schon recht gut bekannt sind als Reiseplaner, die fast alles wissen, aber sich wenig daran orientieren, haben auch in diesem Fall nicht den Rat befolgt.

Wie der Tag verlief schildern wir Ihnen nun: In unserem B&B in Auckland können wir bis 7.00h ausschlafen und uns von dem strapaziösen und eindrucksvollen Tag vorher erholen. Das Hotel – Taxi bringt uns nach dem Frühstück zum recht übersichtlichen Flughafen, von wo der Inlandsflug nach Christchurch auf die Südinsel pünktlich startet. Der abrupte Wetterwechsel von einem Tag zum anderen war überhaupt nicht nach unserem Gusto. Aus für uns uneinsehbaren Gründen regnet es zuerst in Strömen, und wir sehen während des gesamten Fluges über die ganze Nordinsel fast nichts, abgesehen durch kleine Wolkenlöcher, etwas mehr bei der Landung.

Wer nicht zuhört, den bestraft das Leben...


5 Bilder: Die Fahrzeugübernahme

Das Auschecken geht völlig unproblematisch und zügig. Nach kurzer Wartezeit allein vor dem Haupteingang des Flughafens werden wir um 13.00h von einer sehr netten Mitarbeiterin des Miet-Unternehmens abgeholt. Zur Kommunikation benutzen wir dieselbe Grundsprache: Englisch! Brigitte spricht ihre Heimatsprache fließend mit neuseeländischem Akzent, und wir sprechen ebenfalls ziemlich fließend Oxford-Englisch als Fremdsprache. Schon nach kurzer Zeit stellen wir fest, dass wir dabei doppelt benachteiligt sind. Wir verstehen Brigitte am Anfang mit ihrer Aussprache kaum. Dazu fehlen uns natürlich auch noch einige Vokabeln, (und später haben wir dann auch gehört, dass einige Wörter auf Neuseeländisch eine andere Bedeutung haben als auf Englisch!) Brigitte hingegen versteht uns sehr gut, und so kommen wir doch in der praktizierten Unterhaltung relativ gut klar.

Wir sind nun schon ein bisschen geschafft. Verstärkt wird das durch die Aufregung dessen, was nun folgen wird. Denn jetzt wird es Ernst! Wir sind nicht die einzigen Silver-Ager, Paare wie Familien, die auf eine Übernahme warten und ebenfalls den Start ins Abenteuer kaum abwarten können. Wir wähnen uns immer noch gut in der Zeit am frühen Nachmittag. Aber das Warten auf freies Personal lässt uns immer nervöser werden. Auf einem großen Monitor können wir uns vorab schon mal lauter Regeln und Empfehlungen anschauen, die für einen WOMO-Mieter in einem fremden Land so richtig wichtig sind. Außerdem drückt man uns bis zu 10 eng bedruckte Din A-4 Seiten in Kleinschrift für die notwendigen Versicherungen - je nach Empfehlung und Wunsch im Vertrag enthalten -, auf Englisch zu lesen, zu verstehen und zu unterschreiben.

Unverständlicherweise wurden uns diese Unterlagen vom Autovermieter nicht bereits vorher zugeschickt, so dass man sich alles in Ruhe auf Englisch hätte durchlesen können und dann die Unterlagen unterschrieben nach Neuseeland mitbringen. (Wir waren uns nicht sicher, ob wir möglicherweise beim 9. Vertrag versehentlich eine Einbauküche bestellt hatten). Eine deutsche Fassung sämtlicher Vertragsunterlagen wäre ebenfalls ein Leichtes gewesen, zumal der Besitzer der Mietwagen Firma ein Deutscher ist.

Um 16.00h beginnt nach 2,5 Std. Aufenthaltsdauer die ersehnte General-Auto-Besichtigung und -Einweisung: Zuerst rund ums Auto inklusive Dach und Reifen; kleine Schäden werden fotografiert, falls es bei der Rückgabe Stress deswegen geben sollte. Dann die Einrichtung des Autos in seinen Einzelheiten samt „Pött und Pann“.

Der technische Bereich (Bedienung des Autos sowie die Einbautechnik für das Wohnmobil) wurde recht schnell erklärt, mit dem Hinweis, dass zudem für alles Notwendige für die Einrichtung des Autos von der Verleih-Firma noch einmal schriftlich ausformuliert in einer Mappe im Auto hinterlegt ist. Dort befänden sich auch die Gebrauchsanleitungen für das Auto und die große Techno-Anlage sowie das eingebaute Navi. Ich verstehe Etliches nicht gleich und unterlasse es (fälschlicherweise) auch, gerade danach dezidiert zu fragen und es mir zeigen zu lassen, bis ich es sicher verstanden habe.

Dann ist ja alles klar! -- oder?


Nun machen wir mal einen Rollentausch! Sie „Silver-Ager“ setzen sich jetzt mal an dieser Stelle des Tagesablaufes um 17.00h in unsere Lage!

Es ist abends und nun gehe ich mal davon aus, dass Sie an dieser Stelle des Ablaufes nun endlich auch keine weitere Pause möchten, sondern mit Ihrem Wohnmobil „auf der falschen Seite der Straße mit rechts vor links“ das Firmen-Gelände in Richtung „Somewhere“ verlassen wollen und sogar müssen, weil man dort auf dem Gelände selbst leider nirgends die erste Nacht zum Einleben, Ausprobieren, Nachfragen usw. verbringen kann. Sie sind müde, nervös, aufgeregt, abgespannt und angespannt und voller Adrenalin. Daher werden Sie wohl nicht jetzt noch vor Abfahrt die erwähnten Erklärungslisten oder sogar die Gebrauchsanleitungen des fremden Automodelles anschauen. (Bei uns handelte es sich um einen koreanischen Sprinter; so ein Mittelding zwischen einem Fiat Ducato und einem Ford Transit. Die Firma lautet: „SAIC MOTOR“, der Modell-Typ: LDV V80.) Dann werden Sie möglicherweise zu spät feststellen, dass bei den Erklärungen der Verleih-Firma die technischen Dinge des Wohnmobils fehlen. Die große, moderne HiTech-Navi-Anlage mit vielen Möglichkeiten funktioniert kaum, das Navi ist nicht freigeschaltet und die USB-Anschlüsse gehen nicht. Zudem liegt eine Gebrauchsanleitung für die Anlage bei, welche jedoch die eines ganz anderen und nicht kompatiblen Modells ist.