Die Catlins & das Southland

Auf der Southern Scenic Route den einsamen Süden Neuseelands entdecken


Im südlichsten Teil der Südinsel zwischen den Orten Balclutha und Invercargill liegen die Catlins. Nicht bei vielen Reisenden steht dieses Gebiet auf dem Routenplan - das aber völlig zu Unrecht. Wir möchten euch deshalb die Catlins und das Southland westlich von Invercargill als kleinen Geheimtipp ausführlich in einer Route vorstellen. Diese Route von Dunedin entlang der Südküste bis nach Te Anau könnt ihr in drei bis fünf extra Tagen fahren.

In unserem Blog haben wir einen Reisebericht über die Catlins für euch! In den Catlins könnt ihr unendliche Wasserfälle, raue Küstenlandschaften, grüne Hügelflächen und tiefe Regenwälder entdecken. Viele Reisende beschreiben die von Moosen bewachsene Region als zauberhaft. Dabei gehen unzählige kleine Attraktionen direkt von der Hauptroute durch die Catlins ab. An den verschiedenen kleinen Buchten der Catlins habt ihr immer wieder gute Chancen Wildlife zu sichten. Dabei sind die Catlins für Robben und Pinguine sowie viele indigene Vogelarten ein Zuhause.

Der Slope Point des neuseeländischen Festlandes. Vor der Südküste liegt mit Stewart Island aber noch ein weiteres verstecktes Juwel. Ihr könnt die Insel von Bluff über Invercargill mit der Fähre aus erreichen. Hier findet ihr unberührte Regenwälder und den berühmten Rakiura Track.

Als weiteren Geheimtipp möchten wir euch empfehlen von Invercargill aus an der Küste entlang durch das Southland bis nach Te Anau zu fahren. Diese Region ist kaum touristisch und bildschön zugleich. Die Straße führt hier durch kleine Örtchen und Hügellandschaften auf denen immer wieder Schafe weiden. Zu eurer Linken habt ihr den Fiordland Nationalpark mit seinen Sounds und steilen Klippen. Diesen könnt ihr zum Beispiel auf dem Hump Ridge Track entdecken.

Wir haben euch die Catlins in drei Etappen unterteilt. Die Strecke ist insgesamt aber nicht allzu lang. Ihr könnt euch die Attraktionen selbstverständlich auch anders einteilen. Vom Nugget Point bis nach Invercargill sind es knapp unter 160 Kilometer. So kann man die Catlins auch an einem Tag durchfahren. Um den Zauber dieser Region aber aus erster Hand zu erleben, empfehlen wir euch wenn möglich 1-3 Nächte hier zu verbringen.

Hier findet ihr eine Google-Karte der Route mit allen Etappen. Weiter unten findet ihr die einzelnen Etappen genauer beschrieben zum ein- und ausklappen. Hier in der Karte könnt ihr mehr über die einzelnen Etappen erfahren, indem ihr links oben in der Ecke auf das kleine Symbol klickt. Dann öffnet sich ein Menü, in welchem ihr ganz einfach die Highlights der einzelnen Etappen ein- und wieder ausblenden könnt. Klickt einfach auf das jeweilige Icon, um mehr über ein bestimmtes Highlight zu erfahren. Um eine größere Karte zu erhalten, klickt ihr oben rechts auf das Symbol.

Alle Highlights, welche wir in der Karte in Rot markiert haben, liegen direkt auf unserer Hauptroute. Dies sind gleichbedeutend unsere Empfehlungen. Alle Highlights in Orange sind zusätzliche Highlights, für welche ihr aber auch immer etwas mehr Zeit einplanen müsst, da sie weiter von der Route abweichen.


Highlights in den Catlins und im Southland

Schaut euch alle Sehenswürdigkeiten zwischen Dunedin, Invercarcill und Te Anau an


1 Bild: Nugget Point Leuchtturm

Von Dunedin aus in die Catlins

Startpunkt von Erkundungen der Catlins ist meistens Dunedin. Von hier aus folgen wir dem Highway 1 nach Süden. Die Catlins beginnen dann offiziell ab dem Örtchen Balclutha , wo wir an der Abzweigung den Highway 1 verlassen und Richtung Küste fahren.

Vom Kaka Point zum Nugget Point Lighthouse


Erster Stopp ist dann der Kaka Point mit dem gleichnamigen Strand. Wer vielleicht etwas später losgekommen ist, fährt direkt zum Highlights dieser Etappe - Nugget Point . Die Zugangsstraße zum berühmten Leuchtturm ist wie die vieler weiterer Attraktionen in den Catlins nicht geteert. Hier gilt es sich zu informieren, ob das Befahren von Schotterstraßen versichert und erlaubt ist. Der Leuchtturm thront eindrucksvoll auf einr 130 Meter hohen Klippe und ist bereits seit 1870 aktiv.

Übernachten könnt ihr zum Beispiel auf der
1 Bild: Die dreistufigen Pūrākaunui Falls gelten mit 22 Meter Höhe als die spektakulärsten Wasserfälle in den Catlins.

Robben und Wasserfälle in den Catlins

Die nächste Etappe erstreckt sich vom Nugget Point bis zum Örtchen Papatowei . Die zur Auswahl stehenden Attraktionen werden hier schon mehr. In der Surat Bay könnt ihr eine Robbenkolonie beobachten.
Jack's Blowhole


Nicht entgehen lassen solltet ihr euch dann eine Wanderung zu Jack's Blowhole . Die gemütliche 30-minütige Wanderung führt euch zu einem 55 Meter langen Loch. Dieses ist durch einen Tunnel mit dem Meer verbunden, sodass die Wellen teilweise als Wasserfontänen aus ihm hervorschießen. Entstanden ist dieses Naturschauspiel durch das Einstürzen einer Höhle.

Purakauni Falls


Daneben stehen heute noch einige Waserfälle auf dem Plan. Die Matei und Horseshoe Falls sind ein netter Zwischenstopp. Für unsere Übernachtung müsstet ihr aber ein Stück zurück fahren, weshalb ihr die beiden Wasserfälle auch erst am nächsten Tag besichtigen könntet. Die Purakauni Falls sind nach einem kurzen Spaziergang zu erreichen und fallen über drei Stufen in die Tiefe.

Übernachten solltet ihr auf jeden Fall auf dem
2 Bilder: Gelbaugen-Pinguine zählen zu den seltensten Pinguin-Arten der Welt und haben in der Porpoise und Curio Bay ein Zuhause.

Pinguine in der Curio Bay

Morgen in Papatowei


Auch in Papatowei steht direkt im Ort ein DOC Campingplatz zur Verfügung. Für etwas Kultur sorgt die The Lost Gypsy Gallery , wo ihr euch zusätzlich einen Kaffee am Morgen holen könnt. Die Straße verlässt dann die Ortschaft und führt uns zum Florence Hill Lookout , wo ihr tolle Aussichten über die Tautuku Bay habt. Hier könnt ihr dann den Tautuku Beach erkunden oder aber den kleinen Spaziergang zum Lake Wilkie machen, um die bunte Pflanzenwelt der Catlins kennenzulernen, ehe ihr die Bucht wieder verlasst.

Die riesigen Cathedral Caves erkunden


Nächster Halt sind dann die Cathedral Caves Cathedral Caves. Hier spaziert ihr knappe 30 Minuten direkt am Strand entlang ehe ihr die bis zu 30 Meter hohen Höhlen erreicht, welche das Meer in die Felsen gegraben hat. Nicht weit entfernt auf der anderen Seite der Hauptstraße beginnt ein ebenfalls 30-minütiger Fußweg, welcher euch zu den 22 Meter hohen McLean Falls McLean Fals führt.

Curio und Porpoise Bay


Ziel des heutigen Tages ist die Curio Bay , wo wir auf dem Curio Bay Holiday Park übernachten. Direkt daneben könnt ihr noch am selben oder am nächsten Tag neuseeländische Seelöwen in der Porpoise Bay beobachten. Aber Achtung: Die bis zu 3 Meter großen Tiere können gefährlich werden. In der Porpoise und Curio Bay habt ihr außerdem gute Chancen darauf Gelbaugen-Pignuine sowie Hector-Delfine zu sichten.

1 Bild: Der Slope Point ist der südlichste Punkt der Südinsel Neuseelands und über einen 20-minütigen Fußweg aus erreichbar.

Die Catlins in Richtung Invercargill verlassen

Aufwachen in der Curio Bay


Heute verlassen wir die Catlins. In der Curio Bay könnt ihr zum Wachwerden den Living Forest Walkway laufen. Danach geht es weiter zum südlichsten Punkt des neuseeländischen Festlandes, dem Slope Point , wo ihr das obligatorische Foto von der Markierung schießen könnt. Letzter optionaler Halt und Ausläufer der Catlins ist dann der Leuchtturm am Waipapa Point .

Invercargill


Nun geht es nach Invercargill, der mit knapp 50.000 Einwohnern südlichsten Stadt Neuseelands. Sehenswert ist ein Besuch des Queens Park im Stadtzentrum. Ansonsten könnt ihr im Blue River Dairy , Southlands Schafsmilch-Café, das wahrscheinlich beste Käsebrötchen von Southland probieren. Ist euch eher nach was Süßem könnt ihr einen Chocolatier-Kurs in der Seriously Good Chocolate Company machen.

Übernachten könnt ihr direkt in Invercargill oder aber ein Stückchen weiter in Richtung Pahia auf Campingplätzen in Riverton oder Colac Bay.

3 Bilder: Stewart Island entdecken

Wandern auf Rakiura

Wer Neuseelands absolut uneberührte Naturschönheit und seine vielen indigenen Vogelarten, wie beispielsweise den Kiwi, entdecken möchte, der kommt nach Stewart Island. Die Insel heißt in der Sprache der Maori "Rakiura", was soviel wie "Land des glühenden Himmels" bedeutet. Wer Glück hat, sieht nämlich die Polarlichter Richtung Süden. Die meisten Besucher kommen zum Laufen des 3-tägigen Rakiura Tracks auf die Insel. Vielmehr als die Natur zu erkunden, steht auf Stewart Island auch nicht zur Auswahl. 85 Prozent der Insel sind von Nationalpark bedeckt. Die einzige Siedlung namens Oban liegt in der Halfmoon Bay und hat knapp 400 Bewohner. Hier kommt auch die Fähre an, welche ihr von Bluff südlich von Invercargill aus nehmt. Wer will, kann von Oban aus auch mehrere Fähren zu weiteren Anlegestellen auf Stewart Island nehmen. Wie wäre es beispielsweise mit dem Vogelschutzgebiet Ulva Island ?

2 Bilder: Manapouri und Te Anau sind die Tore in den Fiordland Nationalpark, wo ihr Doubtful und Milford Sound entdecken könnt.

Durch das Southland entlang der Southern Scenic Route bis nach Te Anau

Gemstone Beach & Tuatapere


Von der Region rund um Pahia geht es nun nord-westlich Richtung Tuatapere. Vorher solltet ihr aber unbedingt einen Halt am Gemstone Beach machen. Dabei handelt es sich um einen einsamen, aber wunderschönen Strand. Hier könnt ihr den ein oder anderen schönen Stein als Erinnerung einsammeln oder einfach nur das Rauschen des Meeres genießen. In Tuatapere habt ihr die Möglichkeit in Richtung des Hump Ridge Tracks zu fahren. Weitere Infos zu diesem Track haben wir euch im nächsten Akkordeon zusammengefasst.

Cliffden Caves


Kurz hinter Tuatapere könnt ihr im Örtchen Eastern Bush zu den Cliffden Caves abbiegen. Höhlenliebhaber haben hier nochmal einen netten Zwischenstopp. Bis nach Te Anau sind es von hier nun noch knapp 90 Kilometer auf der Southern Scenic Route. Wer statt dem Milford Sound lieber den Doubtful Sound erkunden möchte, biegt vorher bereits in Manapouri ab.

Für alle weiteren geht es nach Te Anau, wo der Milford Sound auf der Bucket List steht, ehe es weiter nach Queenstown geht (siehe Route Südinsel Teil 1).

Südinsel Rundreise Teil 1 - Christchurch bis Queenstown

Wir starten unsere Rundreise über Neuseeland in Christchurch. Es geht nach Süden über Lake Tekapo zum Mount Cook bis Dunedin mit seiner Vielfalt an Vögeln. Wir wenden uns nach Westen, wo wir die Fjorde am Milford Sound genießen, bevor diese Route im pulsierenden Queenstown endet.
Weitere Infos
3 Bilder: Den Regenwald, die Küste und die Berge des Fiordland Nationalparks könnt ihr auf dem Hump Ridge Track entdecken.

Fiordland Nationalpark entdecken

Tuatapere Hump Ridge Track


Der Tuatapere Hump Ridge Track ist eine tolle Möglichkeit die Südküste Neuseelands im Fiordland kennenzulernen. Entstanden ist er durch eine einzigartige Zusammenarbeit von der Tuatapere Community und dem DOC. Dadurch ist die Strecke sehr gut ausgebaut und auch mit mittlerer Fitness machbar. Highlight des Tracks sind die Aussichten von der Hump Ridge Range über das süd-westliche Fiordland bis nach Stewart Island sowie das Percy Burn Viaduct - das weltweit größte Viadukt aus Holz. Auch habt ihr zusätzlich sehr gute Chancen einigen seltenen Vögeln auf eurem Weg zu begegnen.

Startpunkt ist der Carpark etwa 20 Minuten vom Örtchen Tuatapere entfernt. Der Track verläuft als Rundweg 61 Kilometer lang entlang der Küste, durch Wälder und sub-alpines Terrain. Wollt ihr ihn komplett laufen, benötigt ihr dafür drei Tage. Eingeplant sind jeweils eine Übernachtung in der Okara und der Port Craig Lodg e. Natürlich könnt ihr auch nur den Beginn des Tracks laufen und dann wieder umkehren, beispielsweise bis zur Track Burn Hut . Wenn möglich ist eine Übernachtung in einer der größeren Hütten aber natürlich das intensivere Erlebnis. Aber Achtung: Hütten müssen gerade im Sommer lange im Voraus gebucht werden. Auf der eigenen Website des Hump Ridge Tracks können zudem weitere All-Inclusive-Pakete wie eine Abholung mit dem Helikopter gebucht werden. Weitere Informationen findet ihr außerdem natürlich auf der Website des DOC

Für Experten geht nicht weit hinter dem Percy Burn Viaduct der Hump Ridge Track in den South Coast Trac k des DOC über.